Atlas

Firma:
Sunflowers
Jahr:
1995
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genre:
Strategie
Tags:
Geschäftswelt / Logistik
Sprache:
Deutsch
Mittlere Wertung:
2/5

Meinung damals

[…] während der Spieler über der animationsarmen und farblosen Grafik einzuschlafen droht – die nervige Musikberieselung hält ihn zwar wach, aber kaum bei Laune. Warum sollte man also in diesen Gewässern von Sunflowers fischen wollen?

Manfred Duy, PC Joker 09/95 

Ich für meinen Teil male da lieber Atlas-Seiten bunt an oder lerne Flußnamen auswendig.

Jörg Langer, PC Player 09/95 

Bericht von Linki05 (12.08.2015) – PC (DOS)

Wenn man bedenkt, dass Sunflowers Spiele wie Fugger II und die Anno-Reihe erschuf, kann ja ein solch ähnlich gelagertes Spiel wie Atlas nicht schlecht sein. Überraschenderweise handelte es sich bei diesem Spiel wohl lediglich um eine geklaute Idee aus Japan aus dem Jahre 1991, welche stark hinter meinen Erwartungen zurückblieb.

Atlas funktioniert ziemlich simpel. Man schließt einen Vertrag mit dem portugiesischen König und verpflichtet sich, in den nächsten 5 Jahren mindestens 2000 Meilen südlich von Lissabon alles zu erforschen. Gesagt getan. Wir kaufen uns einige neue Schiffe, welche sofort da sind, und haben nun die Wahl ob wir eine Expeditions- oder eine Handelsflotte eröffnen wollen. Da wir gemäß unseres Auftrags erstmal alles erforschen wollen und müssen bilden wir eine Expeditionsflotte, legen eine Route fest und bestimmen einen Admiral, der die Flotte befehligt. Nach einiger Zeit kommt diese Flotte zurück und wir erhalten die Ereignisse und Entdeckungen in Form von kleinen Textboxen mitgeteilt. Sollte uns das Ergebnis nicht zusagen, können wir diese Flotte erneut losschicken und erhalten andere Ergebnisse.

Mit etwas Glück entdecken wir so neue Schätze, welche uns Geld bringen, oder neue Städte, welche mit seltenen Handelsgütern handeln. Indem wir nun eine Handelsflotte bilden, können wir uns ein erträgliches Einkommen aus solchen Handelsgeschäften sichern. Der König übergibt uns auch jährlich einen bestimmten Betrag, je nachdem, wie erfolgreich wir waren.

Ziel ist es also, so in etwa wie eine Art „Vasco da Gama“ Afrika zu erforschen und den Weg nach Indien zu finden, indem man um Afrika herumfährt. Leider gestaltet es sich schwieriger, als man zunächst denkt, denn keiner weiß, wie groß Afrika eigentlich ist, und man muss erst alles erforschen und aufdecken. Hier gibt es zum Glück eine gewisse Abwechslung in Form von Abweichungen zur tatsächlichen Weltkarte wie wir sie kennen. Dies finde ich durchaus schön und man hat einen kleinen Wiederspieleffekt erzielt.

Damit wäre aber auch leider schon so ziemlich alles gesagt. Das Spiel verfügt über kein Multiplayer, keine Gegner, kein Christoph Kolumbus, den man besiegen muss, keine Missionen, keine Piraten… nichts… ab und an entdeckt man ein Seemonster, welches ein Schiff verschlingt. Dies sind dann schon die Höhepunkte des Spiels.

Die Grafik und der Sound sind nach heutigem Standard unterirdisch schlecht und auch nach damaligen Möglichkeiten überhaupt nicht gut ausgearbeitet. Die Grafik ist in braun-gelblichen Pastellfarben gehalten und sollte wie vermutlich Zeppelin einen „historischen“ Duft versprühen. Geschmackssache.

Der Sound klingt so ähnlich wie wenn ich versuchen würde, eine Katze zeitgleich zu erwürgen und zu ertränken und ihr dabei noch die Haare ausreißen würde. Von Melodie habe ich hier nichts vernehmen können. Kann man aber zum Glück ausschalten und sobald man dies getan hat und sich an die Grafik gewöhnt hat, kann man das Spiel durchaus eine Weile spielen.

Fazit: Das Spiel ist absolut kein Glanzstück geworden, aber man kann es mal gespielt haben…

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