Wizard!

Andere Titel:
Hexx: Heresy of the Wizard
Firma:
Psygnosis
Jahr:
1994
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genres:
Rollenspiel / Action
Tag:
Schwerter & Magie
Sprache:
Englisch

Meinung damals

Die Grafik und Scrolling halten sich tapfer. Selbst schnelle Fortbewegung ist ohne zunehmendes Ruckeln möglich. Allerdings muß man dabei auch beachten, daß Wizard längst nicht so farbenfroh wirkt wie zum Beispiel Ultima Underworld. Die Detailstufen lassen sich selbstverständlich der Geschwindigkeit des Rechners anpassen, so daß vom 16MHz 286er bis hin zum turboschnellen 486er jeder Rechner verwendet werden kann. In Puncto Sound läßt sich an Wizard nicht besonders viel aussetzen, die Klänge erfreuen das Ohr auch noch nach Stunden.

Alexander Geltenpoth, PC Games 5/94 

Insgesamt also bei ein unterhaltsamer Actionrolli mit pfiffigen Ideen – und damit der ideale Zeitvertreib für alle, die auf Dungeon Master 2 warten.

Max Magenauer, PC Joker 4/94 

Das stärkste Argument für Wizard ist der Umstand, daß es für heutige Verhältnisse geradezu lächerlich geringe Hardwareanforderungen stellt […] Aber genau das ist der Knackpunkt: Wäre Wizard vor zwei oder drei Jahren herausgekommen, hätte es eine bedeutend bessere Figur gemacht als heute.

Jörg Langer, PC Player 5/94 

Das nenne ich gewagt: Man nehme ein 5 Jahre altes Spiel, verpacke es neu und verkaufe es als tolle Innovation. Grafikstil und Benutzerführung von Wizard sind nicht mehr zeitgemäß, aber daß hier ein Oldie nur halbherzig neu aufgewärmt wird, geht mir persönlich gegen den Strich. Daß wir uns hier nicht falsch verstehen: Ich mochte Bloodwych unheimlich gern und habe so manche Nacht mit dem Monsterhatz vor meinem ST verbracht. Aber für Wizard hätte ich mir zumindest neue Zauberformeln gewünscht […] sowie peppigere Puzzles und frischere Gegenstände.

Michael Hengst, Power Play 05/94 

Bericht von Wandrell (16.03.2008) – PC (DOS)

Ein böser Magier hat die Götter des Königreichs gefangen genommen. Warum? Egal, man braucht halt einen Anlass, ihn zu töten, denn sonst werden wohl schlimmere Dinge passieren. Und nicht vergessen, alles, was sich bewegt, umzubringen. Die Handlung ist also nicht gerade das, was man als tiefgründig bezeichnet. Sie ist nur ein Vorwand, um sich durch Dungeons vorzuarbeiten, und dort eine Hand voll Kristalle zu suchen, die ein Portal zum Bösewicht öffnen.

Ebenso kann auch das Spiel selbst nicht als großartig bezeichnet werden. Es hat immerhin einige gute Seiten: Die Engine macht einen soliden Eindruck (abgesehen von dem blöden Bug, der einem erlaubt, Schlüssel durch Türen fallen zu lassen), die Grafik sieht gut aus und es ist mehr oder weniger einfach zu spielen. Zumindest, solange man den Magieeinsatz beschränkt, denn ansonsten bedeutet das jede Menge Herumgeblättere im Zauberbuch.

Zum Glück laufen Kämpfe automatisch ab, so dass man währenddessen immer etwas Zeit hat, Einstellungen vorzunehmen. Man muss nur den Feuerknopf drücken, und schon hämmert man auf den Typen, der zufällig vor einem aufgetaucht, und offensichtlich böse ist, ein.

Hauptsächlich handelt es sich um ein Actionspiel, das allerdings als Rollenspiel vermarktet wird. Es beinhaltet tatsächlich ein paar Rollenspielaspekte, aber zu viel sollte man sich davon nicht versprechen (was heutzutage ja eigentlich üblich ist). Wie kann man den Spielablauf beeinflussen? Man kann anfangs vier Charaktere aus vier Gruppen wählen. Diese sind Kämpfer, Magier, Kampfmagier und Magiekämpfer. Mit schöneren Bezeichnungen natürlich, aber trotzdem läuft es immer darauf hinaus, dass sie um sich schlagen, Sprüche sprechen oder höchstens mal Fernwaffen einsetzen.

Vom Gedanken, den Handlungsverlauf zu beeinflussen, sollte man sich gleich verabschieden, es sei denn, man zählt die Shops aus irgendeinem Grund als Weg, das Spiel und die Charaktere zu entwickeln. Selbst die Reihenfolge der Dungeons ist vorgegeben. Ok, das mag sich später ändern, aber so lange habe ich nicht gespielt.

Immerhin sind einige Details nett, und nichts ist wirklich absolut schlecht. Zum Beispiel muss man immer nach Nahrung Ausschau halten, es gibt eine Automap-Funktion (sehr hilfreich) und die gute Grafik wurde bereits erwähnt. Das Spiel ist jedoch zu flach – schöne Fassade, kaum etwas dahinter.

Übersetzt von Mr Creosote

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