Warlords

Firma:
Strategic Studies Group (SSG)
Jahr:
1990
Systeme:
Amiga (OCS) / PC (DOS) / PC (VGA)
Genre:
Strategie
Tags:
Sonstige Fantasy / Multiplayer / Krieg
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
5/5
Nicht das gesuchte Spiel? Vielleicht hilft dies weiter: Warlords.

Meinung damals

Die bescheidene Präsentation könnte man einem Strategiegame nachsehen, eine unausgewogene Handhabung und mangelnder Spielreiz sind jedoch auch und gerade in diesem Genre unverzeihlich. Schade, aber vielleicht hat ja das nächste Känguruh etwas Aufregenderes im Brustbeutel?

Joachim Nettelbeck, Amiga Joker 4/91 

In einem Satz: Warlords ist ein absolutes Muß für Strategen.

Dirk Fuchser, ASM 4/91 

Selten zuvor habe ich ein Strategiespiel gesehen, das atmosphärisch soviel zu bieten hat. Die Handlung erschöpft sich eben nicht im dumpfen Verprügeln von gegnerischen Armeen, sondern öffnet eine ganze Welt mit Drachen, Tempelruinen, finsteren Zauberern und den unterschiedlichsten Rassen. Ein besonderes Lob gebührt der ausgeklügelten Schwierigkeitsabstufung: Jeder der acht Gegner kann in einer anderen Stärke antreten. Somit kann jede Spielrunde unter anderen taktischen Voraussetzungen gestartet werden. Auch wenn man schon diverse Male das Land Illuria gerettet hat, wird Warlords, dank dieser Option, nie langweilig.

Volker Weitz, Power Play 4/91 

Bericht von Mr Creosote (19.08.2004) – Amiga (OCS)

Warlords ist ein eher einfaches Spiel. Als Grundsubstanz dient Empire, vermischt mit einer Prise Risiko und verfeinert mit einem Fantasyhintergrund. Bis zu acht Parteien streiten sich um die Vorherrschaft in Illuria. Illuria ist ein relativ kleines Land mit 80 Städten, das anscheinend undurchdringliche Grenzen hat – denn die Karte hört einfach stumpf auf an den Seiten.

Die „Rassen“, die diese Welt bevölkern, erfüllen sämtliche Fantasy-Clichés: brutale Riesen, vornehme Elfen, Zwerge, noble Ritter, fiese Orks und auch der Inbegriff des Bösen in Form des „Lord Bane“. Jede Seite beginnt mit einer einzigen Stadt, wo mindestens eine „exklusive“ militärische Einheit hergestellt werden kann. Hier befinden sich die imperialistischen Keimzellen.

Ein Drache begleitet die Fußsoldaten
Ein Drache begleitet die Fußsoldaten

Wie erwähnt hat jeder Spieler anfangs eine spezielle Einheit. Diese Produktionskapazität ist allerdings nicht mit den Spielern selbst verwoben, sondern mit den Städten, so dass diese Fähigkeit auf den jeweils aktuellen Besitzer dieser übergeht.

Auch in den anfangs noch unabhängigen Städten gibt es oftmals „besondere“ Einheiten. Diese sind einigermaßen logisch über die Karte verteilt: Zwerge und Riesen gibt es im Gebirge, Kavallerie auf weiten, freien Ebenen, Elfen in Wäldern usw. Standardeinheiten wie leichte und schwere Infanterie können dagegen so ziemlich überall erbaut werden. Diese Produktionsmöglichkeiten können während des Spiels nicht verändert werden, was es strategisch wichtig macht, zentrale Produktionszentren zu erobern und zu halten.

Ein weiterer origineller Spielaspekt von Warlords sind die Helden. Jeder Spieler beginnt mit einem. Diese starken Einheiten können nicht nur Kämpfe mit anderen Armeen austragen, sondern sie können auch auf Erkundungsreise in Ruinen und Tempel aufbrechen. Hier treffen sie normalerweise auf ein Monster, das sie dann bekämpfen müssen. Im Erfolgsfall wartet eine Belohnung in Form von Gold, magischen Hilfsmitteln zwecks Verbesserung der Fähigkeiten oder sogenannten „Verbündeten“. Letztere sind besonders mächtige Einheiten wie z.B. Drachen, die nirgendwo gebaut werden können. Ein weiterer wichtiger strategischer Faktor…

Ein Held auf Abenteuern
Ein Held auf Abenteuern

Eine der größten Stärken von Warlords ist leider auch einer der größten Nachteile des Spiels: die Karte. Die Karte von Illuria, auf der das gesamte Spiel stattfindet, ist großartig! Trotz sehr unterschiedlicher Gegenden, die jeweils völlig verschiedene Vorgehensweisen verlangen, ist sie sehr gut ausbalanciert. Stunden, Tage und Wochen müssen in die Feinabstimmung geflossen sein, und das hat sich ausgezahlt. Doch das Problem: Das ist die einzige Karte. Es gibt keinerlei andere Länder zum Erobern, keinen Editor oder auch nur einen Zufallskartengenerator. Illuria allein kann natürlich trotz seiner unbestreitbaren Qualitäten und acht verschiedenen Ausgangspositionen das Interesse des Spielers nicht für immer aufrecht erhalten.

Ein paar weitere Einschränkungen des Spiels gibt es noch, aber diese gründen sich vielmehr auf dem Genre. Warlords ist nunmal „nur“ ein Kriegsspiel, und nicht mehr. Es gibt kaum wirtschaftliche Aspekte (nur auf die Unterhaltszahlungen für die Armee muss man achten), keine richtige Diplomatie usw. Man schickt einfach nur seine Armeen in die Schlacht. Das macht Fans durchaus Spaß, und ist dank der einfachen Bedienung auch für Einsteiger ins Genre geeignet, aber besonders tief geht es nicht.

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