True Lies

Firmen:
Beam Software / Ljn
Jahr:
1994
System:
SNES
Genre:
Action
Tags:
Umsetzung eines anderen Mediums / Polizei & Verbrecher
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3.5/5

Meinung damals

Unspektakuläre Technik, Durchschnitts-Missionen und ein überholtes Spielprinzip lassen die bleihaltige Modul-Deckung schnell auffliegen. Selbst Arnie-Fans sollten vor dem Kauf ein Probespiel wagen.

Robert Bannert, Man!ac 5/95 

Auf den ersten Blick macht True Lies noch einen recht guten Eindruck […] Allerdings fragt man sich spätestens im dritten Level, wo die Neuerungen bleiben […] wegen des viel zu hohen Schwierigkeitsgrades ist True Lies aber nur Masochisten und Arnie-Süchtigen zu empfehlen.

Markus Appel, Mega Fun 3/95 

Bericht von Tapuak (04.01.2001) – SNES

Oh, eine Filmumsetzung! Ah, mit Arnold Schwarzenegger! Das kann ja nur großartig werden! Aber wie man das bei Filmumsetzungen so kennt, hat das Spiel True Lies mit dem gleichnamigen Film nicht viel gemeinsam. Es wird zwar krampfhaft versucht, die Story mit kleinen Bildchen zwischen den Levels fortzuführen, aber das ist leider nur Mittel zum Zweck für die nächste Schießerei. Außerdem wäre der Film bei einer solch hohen Anzahl von Leichen wie im Spiel längst indiziert.

Was bleibt, ist Arnolds ständig eingeblendete Visage in der Bildschirmecke. Der Spieler, man glaubt es kaum, wird jetzt zu diesem Alpen-Rambo. Aus klassischer Tiefflug-Perspektive hat man bei True Lies einiges zu tun. Mit einer Pistole und unbegrenzt Munition ausgestattet, ballert man sich seinen Weg durch umfangreiche Level, legt haufenweise Bösewichter um und findet neue Waffen. Welch Zufall! Schon wieder liegt eine Uzi einfach so im Einkaufszentrum herum!

Seine Aufgaben erhält man stets durch seinen Chef, der auch mit etwas mehr Gehirn gewappnet zu sein scheint als Arn. Ich meine natürlich die Filmfigur „Harry“, die er verkörpert und nicht den hyperintelligenten Menschen Dr. Prof. Prof. Arnold S. So fungiert dieser Chef auch als permanentes Gewissen und gebietet dem zu schießwütigen Spieler Einhalt, wenn er zu viele „Unschuldige“ mit seinen Kugeln erwischt hat und bestraft ihn sofort mit einem Leben weniger. Na siehste, das ist gerechte Selbstjustiz!

Die bereits erwähnten Waffen und gängige Power-Ups ermöglichen dem Spieler ein Weiterkommen im durchaus dichten Kugelhagel. Dieser geht von verschieden Gegnertypen aus, deren Gefährlichkeit vor allem davon abhängt, ob sie sich vom Fleck bewegen oder nicht. Hier ist eine Schwachstelle des Spiels, da sich die Gegner im gesamten Spielverlauf kaum ändern, d.h. nur sehr wenige neue Arten von ihnen hinzukommen. Ebenfalls negativ fällt auf, dass die „Aufgaben“, die man am Anfang eines Levels bekommt, eigentlich immer nur aus dem Erreichen eines bestimmten Punktes bestehen.

Ein Pluspunkt ist hingegen der immense Umfang des Spiels (man vergleiche mit Double Dragon) und die Vielfalt der Schauplätze, die sich in jedem Level ändern. Ausschlaggebend dafür, dass True Lies etwas über dem Durchschnitt landet, ist letztendlich aber schon alleine das Konzept, den Spieler durch in sich nicht-lineare Level laufen zu lassen. Das heißt im Klartext: Man muss nicht nur von links nach rechts laufen!

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