The Guild of Thieves

Firma:
Magnetic Scrolls
Jahr:
1987
System:
Amiga (OCS)
Genre:
Adventure
Tags:
Sonstige Fantasy / Textbasiert / ScummVM
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Was für ein Adventure! Was für Bilder! Was für ein Parser! Ob ich von Guild of Thieves begeistert bin? Wie kommen Sie denn da drauf?

Boris Schneider, Happy Computer Sonderheft 21 

Bericht von Mr Creosote (17.05.2003) – Amiga (OCS)

Magnetic Scrolls schicken einen wieder nach Kerovnia, dem Schauplatz von The Pawn. Doch anstatt eines verwirrten Fremden ist man diesmal ein Aspirant der berühmten Guild of Thieves! Um in diese illustre Runde aufgenommen zu werden, muss man sein Können beweisen. Die Gilde schickt einen auf eine Insel, wo man so viel Beute machen soll, wie möglich. Das große Anwesen sieht nach einem lohnenden Ziel aus, aber man wird schon am Tor von Wachen abgefangen. Die nahegelegene Bank ist andererseits noch schwieriger zu knacken…

Obwohl es in der selben „Welt“ spielt wie sein Vorgänger, ignoriert Guild of Thieves die Fantasyaspekte größtenteils, und bietet stattdessen reines Mittelalter. Eine Entscheidung, die dem Spiel sehr zugute kommt! Keine Clichémagier oder lächerliche „Rassen“, keine Drachen oder Orks zum Schlächten. Diese Sachen mischen sich nur sehr schwerlich und selten mit dem Adventuregenre. Wertvolle Gegenstände aufspüren, Sicherheitssysteme überwinden und Wächter überlisten dagegen schon.

Auch sonst ist das Spiel unterhaltsamer als Pawn. Das liegt zum einen an dem langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad der Rätsel, so dass man einen leichten Einstieg bekommt, und nachher richtig gefordert wird. Da man der Aktivposten der Handlung ist (im Gegensatz zum passiven Erfüllen kurzer Quests für andere), ist das Spiel weniger zerstückelt und linear.

Die Bedienung ist an sich noch die selbe, aber es gibt zumindest einen sehr sinnvollen Befehl, den man schon nach wenigen Minuten nicht mehr missen möchte: „go to“. Damit kann man bekannte Orte nochmals besuchen, ohne den genauen Weg manuell nachzuvollziehen (oder gar zu wissen). Das Kartenzeichnen entfällt somit! Die Grafik ist auch verbessert worden. Technisch befindet sie sich auf dem selben Stand, aber die Bilder sehen viel detaillierter aus – hier wurde offensichtlich mehr Zeit investiert.

Insgesamt ein sehr gutes und witziges Spiel, das einen viel „erwachseneren“ Eindruck macht als sein Vorgänger. Wärmstens empfohlen!

Sollte es Probleme mit der Passwortabfrage geben, gibt es die Codes beim Magnetic Scrolls Memorial.


  1. Quest:

    Aufgabe, die der Spielercharakter erhält, häufig in Rollenspielen.  ↩︎

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