Steel Empires

Andere Titel:
Cyber Empires
Firma:
SSI
Jahr:
1992
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genres:
Strategie / Action
Tags:
Science Fiction / Krieg
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

So ist es jedem Strategiefan anzuraten, Steel Empire mit mindestens einem Mitspieler zu probieren, um den Spielspaß wenigstens auf einem mittleren Niveau zu halten.

Michael Suck, ASM 08/92 

Aber zuviele „Wenns“ haben schon bessere Spiele kaputtgemacht!

Joachim Nettelbeck, PC Joker 04/92 

Millenium hat mit Steel Empire wirklich ein hervorragendes Strategie-Spiel geschaffen, auch wenn die Grundidee sicherlich vom relativ bekannten Brett-Rollenspiel "Battletech% abgekupfert wurde.

Alexander Geltenpoth, Play Time 08/92 

Für Gelegenheitsstrategen ist Steel Empire ein willkommener, spannender Taktikeinstieg.

Michael Hengst, Power Play 04/92 

Bericht von Mr Creosote (22.06.2011) – PC (DOS)

Im Strategiegenre wird normalerweise strikt zwischen Strategie auf globalem Level und Taktik auf unterer Ebene getrennt. Manche Spiele machen das eine gut, andere machen sich für das andere verdient. Beide Ebenen zu vereinen funktioniert nur selten: An der Schnittstelle kann vieles schiefgehen. Ein Hauptproblem: Wenn ein Spielteil zu viel Zeit einnimmt, kann man als Spieler schnell den Überblick über den aktuellen Stand auf der anderen Ebene verlieren. Wie funktioniert das bei Cyber Empires?

Im Spiel dreht sich alles um Roboterarmeen. Sie werden auf einer strategischen Landkarte gekauft, umhergezogen usw. Natürlich gibt es unterschiedliche Roboter: Langsame mit schwerer Panzerung und besonders vernichtenden Waffen, kleine schnelle und alles Vorstellbare dazwischen. Dann werden diese Roboter in die Schlacht geschickt – und es beginnt die (halbwegs) taktische Phase, wenn das Spiel auf das Schlachtfeld zoomt.

Tatsächlich handelt es sich um eine sehr actionbetonte Schlacht: Per Splitscreen übernimmt jeder der Kontrahenten die direkte Kontrolle über einen seiner Roboter, während dem Rest generische Befehle wie „angreifen“ oder „hit-and-run“ verpasst werden. Eine Schlacht ist schnell, aufregend und dauert selten länger als eine oder zwei Minuten – wodurch das eine große Problem schonmal vermieden wird.

Der Fokus des Spiels liegt also eher auf der strategischen Ebene: Fabriken erhöhen die Produktionskapazität, Festungen können gebaut werden, um die eigenen Territorien noch besser abzusichern, was dann natürlich einen nicht zu verachtenden Einfluss auf die Schlachten hat – gemeinsam mit dem Terraintyp (Stadt, Tundra,…). All diese Faktoren müssen dabei mit den Robotertypen in Einklang gebracht werden: Es gibt keine „beste“ oder „perfekte“ Einheit. Beispielsweise sind Langstreckenraketen natürlich auf offenem Terrain sehr effektiv, helfen aber in engen Straßen gleich nur noch viel weniger.

Es sind diese Aspekte, die die beiden Spielebenen miteinander verweben. Im Gegensatz zu anderen Genrevertretern existieren sie nicht abgeschottet voneinander. Cyber Empires funktioniert – hervorragend. Was ist das Geheimnis des Spiels kurz zusammengefasst? Einfach dass es nicht zu sehr in die strategische Tiefe geht: Optionen wie die Diplomatie zwischen den Parteien sind nur oberflächlich umgesetzt. Dass es nur eine einzige Karte gibt, schadet der Langzeitmotivation natürlich letztlich. Doch bis dahin vergehen einige äußerst unterhaltsame Stunden!

Archivierte Berichte

Bericht von Mr Creosote (07.03.2000) – PC (DOS)

Cyber- & Fantasy Empires: Diese beiden Spiele sind sich so ähnlich, dass es fast unmöglich ist, einzelne Tests über sie zu schreiben.

In beiden ist die Aufgabe, die Welt zu erobern. Bis zu vier Gegner versuchen das selbe. Man befehligt seine Armee rundenbasiert auf einer strategischen Karte. Man kann Festungen bauen, um die Verteidigung zu verbessern, und verschiedene Arten von „Fabriken“ (in Fantasy Empires eher Kasernen), um mehr Einheiten zu produzieren. Mit diesen erobert man dann mehr Territorien und so weiter. Dann gibt es noch ein paar andere Optionen wie eine einfache Diplomatie und Spionage.

Ein wirkliches Problem bei beiden Spielen ist, dass man immer auf der selben Karte spielt. Weder gibt es Zufallslandschaften, noch kann man selbst welche erstellen.

Was diesen Spiele wirklich einen speziellen Touch gibt sind die Schlachten. Immer, wenn man in einen Kampf verwickelt wird, wird die Karte so weit gezoomed, dass man alle einzelnen Einheiten erkennen kann. Jetzt geht es richtig los. In Echtzeit steuert man eine der eigenen Einheiten, während die anderen den vorher gegebenen Befehlen folgen. Diese Schlachten sind wirklich ein großes Plus.

Jetzt zu den Unterschieden:

Cyber Empires wurde zuerst veröffentlicht. Die Armeen bestehen aus riesigen Robotern, eine Art Battlemechs. Deshalb ist die eigene Armee nie besonders groß, Qualität zählt. Die meisten Einheiten sind für bestimmtes Gelände spezialisiert (z.B. Städte oder Wüste). So reicht es nicht, hunderte von einem Typen zu haben. So mag ich es!

Fantasy Empires spielt in einer D&D-Welt. Man befehligt eine Armee von Zwergen, Elfen und Skeletten. Im Gegensatz zu Cyber Empires ist die Armee immer sehr groß. Masse zählt. Die meisten Einheiten ähneln sich sowieso.

Aber es gibt ein paar andere Dinge, die Fantasy Empires „anders“ machen. Erstmal muss man seinen eigenen Charakter erstellen und entwickeln. Wenn man aufsteigt, bekommt man bessere Zaubersprüche und Fähigkeiten. Dann gibt es noch die Helden. Diese sind besonders starke Einzellämpfer, die auch Spezialfähigkeiten haben. Zum Beispiel kann ein Magier Feuerbälle werfen. Die Helden kann man auch auf Quests schicken, auf denen sie dann mächtige Artefakte finden und Erfahrung sammeln. Eine wirklich schöne Sache!

Es ist schwierig zu entscheiden, welches der beiden Spiele besser ist. Hauptsächlich kommt es wohl darauf an, welches Thema einem mehr liegt. I würde Cyber Empires wohl den Vorzug geben, weil mir das Kämpfen mit wenigen aber starken Einheiten mehr Spaß macht. Aber andererseits hat Fantasy Empires mehr Optionen, den Gegner ohne direkten Kampf zu schwächen (die Sprüche). Das muss wirklich jeder selbst entscheiden. Probiert beide!

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