Star Trek: 25th Anniversary

Firma:
Interplay
Jahr:
1992
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genres:
Adventure / Action
Tags:
Umsetzung eines anderen Mediums / Fliegen / Science Fiction
Sprachen:
Englisch / Deutsch / Französisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Star Trek ist einfach ein Muß für jeden SF-Fan. Noch nie wurde der Geist eines Films bzw. einer Serie so gut umgesetzt wie in diesem Spiel. Beam it up, Scotty.

Guido Alt, ASM 4/92 

Star Trek, 25th Anniversary ist unserer Meinung nach ein Muß für jeden Adventure- und Science Fiction-Freak, für alle Anhänger des Enterprise-Kults sowieso!

Play Time 5/92 

Selten war ich so gespaltener Meinung, wie ich ein Spiel zu bewerten habe. Denn im Prinzip ist Star Trek ein fantastisches Programm, das alle Star-Trek-Fans begeistern sollte – aber es ist viel zu kurz.

Boris Schneider, Power Play 4/92 

Bericht von Mr Creosote (15.04.2012) – PC (DOS)

Heutzutage ist es ja zu einem schier unüberwindlichen Cliché geworden, dass „Geeks“ Raumschiff Enterprise lieben müssen. Oder ersatzweise Krieg der Sterne. Was für ein Unsinn! Mir persönlich geben beide nichts. „Lieben“ tue ich ohnehin keines von beiden, aber ich habe auch keine tiefschürfende Abneigung gegen eines oder beide – sie sind mir einfach beide gleichgültig, da sie nichts bieten, das mein Interesse weckt. Was mich vielleicht nicht zum idealen Rezensenten für Star Trek: 25th Anniversary macht. Doch immerhin mag ich Point-&-Click-Adventures, also versuchen wir es einfach mal.

Ja, die diagonale Linie soll ein Schiff darstellen!
Ja, die diagonale Linie soll ein Schiff darstellen!

Die („originale“) Enterprise, die sich, wie explizit betont wird, selbstverständlich auf einer „friedlichen“ Mission (auf der es dann zum satten Einsatz sowohl der Schiffs-, als auch Handbewaffnung kommt) befindet, erhält von einem „Admiral“ sieben Aufgaben, die sie jeweils zu unterschiedlichen Planeten führt. Jeder Episode geht also eine Reise quer durchs Weltall mit anschließender Raumschlacht voraus. Wing Commander ist das allerdings nicht: Man aktiviert die Schilde und die Kanonen und versucht anschließend, ein verwaschen dargestelltes feindliches Schiff mit Hilfe einer trägen Maussteuerung abzuschießen – wobei man die Wahl hat zwischen der Kombination aus einem zweitklassigen Radar und einem nur winzigen Fenster ins Weltall oder einer Vollbildansicht, die dafür überhaupt nicht radartechnisch unterstützt wird, so dass diese Schlachten größtenteils daraus bestehen, erstmal ziellos nach dem Gegner zu suchen.

Zum Glück wird es dann besser, sobald man sich auf die Planetenoberfläche begibt. Nun wird dem Spieler ein Point-&-Click-Adventure mit vernünftiger Maussteuerung und guter Grafik vorgesetzt. Man deckt sich mit Gegenständen ein, benutzt sie auf schlaue Art und Weise, unterhält sich mit den anwesenden Personen und, wenn man dann doch auf aggressive Aliens trifft, muss sich in letzter Konsequenz auch mal mit dem Stunner durchsetzen. Die Rätsel sind logisch und meist recht offensichtlich. Manchmal gibt es immerhin unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten für die akuten Probleme, die sich dann in der Missionauswertung niederschlagen.

Ratet mal, auf welches Besatzungsmitglied der Enterprise diese Terroristen zuerst zielen…
Ratet mal, auf welches Besatzungsmitglied der Enterprise diese Terroristen zuerst zielen…

Soweit so gut. Anfangs nimmt man darüber hinaus wohlwollend wahr, dass die ersten Episoden den Spieler auf nur wenige Räume und auch nur eine geringe Menge an Aktionen einschränkt, sowie dass für wirklich gefährliche Situationen ein entbehrlicher Kanonenfutter-Kadett  bei den Missionen dabei ist, so dass man anscheinend vorsichtig und langsam in das Spiel eingeführt wird. So könnte man es zumindest erstmal interpretieren. Bis man dann allerdings ebenfalls schnell merkt, dass es niemals komplexer oder auch nur größer wird! Jede Episode kann völlig realistisch in weniger als 30 Minuten gelöst werden, so dass auch das Gesamtspiel als Kleinigkeit gelten darf, die erfahrene Spieler locker in einem halben Tag vertilgen. Das können eigentlich nur zwei größere Hindernisse verzögern: Der häufiger auftretende Pixelsucheffekt (ganz klar negativ zu bewerten) und zwei oder drei Rätsel, für die der Spieler auf grundlegendes Wissen aus den Bereichen der Mathematik und der Chemie zurückgreifen muss (persönliche Bewertung: positiv).

So ist 25th Anniversary Alles in Allem schwierig auf eine Wertung festzunageln. Ignoriert man die gnädigerweise einfachen (abgesehen von der letzten solchen Szene, die genau ins gegenteilige Extrem fällt) und bescheuerten Raumkämpfe, bekommt man ein wirklich gut gemachtes Adventure. Die Fans der Reihe können sich auf all ihre Lieblingscharaktere (die in der CD-Version sogar von den Originaldarstellern synchronisiert werden) und über Episodenplots, die sich angemessen um die üblichen Themen wie Religion/Aberglaube, Außerirdische und intergalaktische Politik drehen, freuen. Doch wenn man sich gerade mal „warmgespielt“ hat, ist es dann auch schon alles vorbei! Klar, bis dahin ist es unterhaltsam, aber für ein Vollpreisspiel ist das doch sehr dünn.

Spielen

Screenshots

PC (DOS)

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Dateien

Box

PC (DOS)

Bild Bild

Videos

Longplay