Bei Skate or Die könnte unter Umständen nach einiger Zeit Langeweile auftreten (muß aber nicht unbedingt sein). Wer aber ein echter Fan von solchen Spielen ist, sollte sich Skate or Die schnellstens zulegen. Denn wie sagte schon Rodney: Go Skate or go home!
Daß das Spiel gut ausgeführt ist, und eine Menge Spaß bringt, ist bei Konami eigentlich vorprogrammiert. Trotzdem motiviert mich Skate or die nicht sonderlich zum längeren Spielen. Man erhält nämlich keinen Ansporn in Form von verschiedenen Gegnern […] Wenn man mit einem Freund zu zweit spielt, sieht das anders aus, aber so ist das Modul nur bedingt zu empfehlen.
Ja, ja, wir wissen alle, dass „Skateboarding“ kein Verbrechen ist. Allerdings: Niemand behauptet das Gegenteil! Warum also dieses Mantra immer und immer wieder wiederholen? Diese möchtegern-rebellische Einstellung ist doch nur albern. Ich persönlich sehe Skateboarding nur als eine weitere Form des Konformismus, die sich nicht qualitativ von anderen unterscheidet. Unabhängig davon habe ich allerdings keine Vorbehalte gegen ein Skateboarding-Spiel. Besonders nicht ein so spaßiges wie dieses.
Skate or Die ähnelt in seiner Spielidee sehr California Games. Man versucht sich in fünf Disziplinen. Hinter „Freestyle“ verbirgt sich die klassische Halfpipe, in der der Spieler versucht, möglichst „coole“ Sprünge und Dreher aufs Parkett zu legen und dafür mit Punkten belohnt zu werden. „Highjump“ ist ein etwas simplere Halfpipe-Variante: Man baut Geschwindigkeit auf, um so hoch zu springen wie möglich. Dann gibt es zwei Arten von Rennen: In der einfacheren geht es einen Hügel hinunter gegen die Uhr, während man in „Jam“ einen Skater auf dem Weg durch die Hinterhöfe abzuhängen versucht. Zuguterletzt folgt „Joust“. In dieser Disziplin fahren zwei Skater in einem leeren Swimmingpool herum und versuchen sich im Stil der American Gladiators gegenseitig zu verprügeln.
Hervorragende Musik und lustige Animationen machen das Spiel unterhaltsam. Letztere sind fast schon zu spaßig anzuschauen, so dass man versucht ist, seine eigene Spielfigur absichtlich vom Brett fallen oder in etwas hereinfahren zu lassen – was der Punktzahl natürlich nicht gut tut.
Letztlich krankt das Spiel jedoch natürlich auch am dem Genre inhärenten Problem: Nicht alle Disziplinen sind gleich gut. Highjump ist beispielsweise nur stumpfes Joystickrütteln. Joust könnte Spaß machen, aber zumindest für mich ist es viel zu schwierig beherrschbar. Also bleiben schon nur noch drei von fünf. Was, wenn man sich wirklich länger mit dem Spiel beschäftigen möchte, nicht viel ist. Als kurze Ablenkung ist Skate or Die allerdings sehr gut gelungen. Einer der besseren Vertreter des Genres.
