Redhook's Revenge

Firma:
ImagiSOFT
Jahr:
1993
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genres:
Strategie / Denkspiel
Tags:
Brettspiel / Lernspiel / Multiplayer / Schifffahrt / Piraten / Quiz
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4.5/5

Bericht von Mr Creosote (04.10.2005) – PC (DOS)

Die berüchtigsten Piraten der Karibik wollen per Wette herausfinden, wer der größte Halsabschneider ist: Sie segeln alle die selbe Route quer übers Meer, und wer am Ende den größten Beuteberg vorzuweisen hat, gewinnt. Der legendäre Redhook übernimmt den Schiedsrichterposten, aber viele Regeln gibt es nicht – alles ist erlaubt, sofern es Gold einbringt.

Redhook’s Revenge ist ein Brettspiel am Computer. Die Karibik dient als Spielbrett, Segeln geschieht durch Werfen des Würfels und dann ein Vorziehen entlang vorgezeichneter Wege. Das Feld, auf dem man landet, enthält dann ein Ereignis. Das kann entweder etwas Direktes sein wie „zwei Felder zurück“, „du findest 500 Goldstücke“ oder Quizfragen. Die Fragen prüfen Wissen über historische Piraten, Piratenromane, Piratenfilme und allgemeine Segelthemen. Korrekte Antworten werden mit Gold und weiteren Ausrüstungsgegenständen belohnt.

Ausrüstung wie ein Kompass oder Segeltuch kann negative Effekte einiger Ereignisse abwenden. Der Kompass hilft beispielsweise bei der Navigation durch Nebelbänke, die ansonsten einen gesamten Zug in Anspruch nähme. Man kann seinen Laderaum auch mit Geiseln füllen, in der Hoffnung, sie später gegen Lösegelder einzutauschen. Kanonen sind aber die wahrscheinlich wichtigste Ausrüstung eines jeden Piraten.

Die Gründe liegen auf dem Tisch: Konkurrierende Schiffe können sich auf ein und dem selben Feld treffen. Dann kommt es zur Seeschlacht. Pro Kanone an Bord kann der betroffene Pirat einen Würfel werfen, und derjenige, der die höheren Zahlen vorweisen kann, gewinnt einen Teil des Goldes des Gegners und auch das Recht, auf dem Platz stehenzubleiben. Also je mehr Kanonen, desto größer die Erfolgschancen. Das Plündern von Städten läuft prinzipiell gleich: Wenn ein Schiff auf einem Stadtfeld landet, kann man sein Glück gegen das verteidigende Fort versuchen, um eventuell mit dem dort vorhandenen Reichtum davonzusegeln.

Als „digitales Brettspiel“ leidet Redhook’s Revenge unter den üblichen Problemen des Genres. Erstens wiederholen sich die Fragen natürlich schnell. Nach einigen Partien kennt man sie auswendig, und damit schwindet die Motivation. Zweitens steigt der Spielspaß proportional zur Anzahl der menschlichen Mitspieler. Gegen computergesteuerte Konkurrenten anzutreten kommt einfach nicht die Schadenfreude auf, die der Diebstahl beträchtlicher Goldschätze von einer auf dem nebenstehenden Stuhl sitzenden Person bringt. Auf jeden Fall das perfekte Partyspiel.

ImagiSOFT hat sich 2004 entschlossen, das vormalige Sharewarespiel ab sofort umsonst anzubieten. Es kann direkt von ihrer Homepage (siehe Links) runtergeladen werden, aber dadurch ist es noch nicht zu Public Domain geworden. Weiterverbreitung ist weiterhin verboten – und deshalb gibt es hier direkt keinen Download. Es sollte aber wohl die zwei Extraklicks wert sein, die man braucht, um dorthinzugelangen.

Screenshots

PC (DOS)

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