Bericht von Mr Creosote (08.09.2000) – PC (DOS)
Die meisten werden diesen Klassiker bereits kennen, weil er ein großer Erfolg war. Verdientermaßen! Durch Sim City inspiriert wollte Sid Meier ein Echtzeit-Aufbauspiel machen. Dies ist das Endprodukt.
Die auffälligste Sache an diesem Spiel ist, dass es kein wirkliches Ziel gibt. Wie bei Sim City baut und baut man einfach. Man kann nicht wirklich gewinnen, nur die Highscoreliste hochklettern. Einfach nur ein immer größeres Eisenbahnimperium aufbauen.
England, Europa, Ost-USA und West-USA sind als Spielorte wählbar. All diese unterscheiden sich ziemlich voneinander. Während Europas Städte bereits riesige Metropolen sind und England vom Handel mit Wolle profitiert, ist insbesondere der Westen der USA besonders schwierig, da es hier nicht viel zu transprotieren gibt.
Dann gibt es noch verschiedene Schwierigkeitsgrade, die einen den Realitätsgrad erhöhen oder verringern lassen. Bis zu drei Gegner gibt es auch. Und diese verhalten sich wirklich realistisch fies. Die KI ist hervorragend!
Die meiste Zeit verbringt man damit, Strecken zu bauen und Routen für die Züge zu planen. Aber neben diesem Mikromanagement gibt es auch noch eine andere Sache: die Börse. Hier kann man mit Aktien sowohl der eigenen, als auch der gegnerischen Firmen handeln. Also kann man die Feinde sogar aufkaufen und dann kontrollieren. Und man kann eine Menge Geld dadurch machen, wenn man geschickt ist.
All dies wird in der für Sid Meier typischen stilvollen Grafik präsentiert. Wie in Civilization oder Colonization kann man also die meisten Informationen direkt von der Karte ablesen. Lange Statistiken werden nicht benötigt. Reiner Spaß.
Aber hinter dieser simplem Front ist Railroad Tycoon ein äußerst komplexes Spiel, das einen für Jahre, Jahrzehnte und vielleicht sogar Jahrhunderte motivieren kann!