Pinball Illusions

Firmen:
Digital Illusions / 21st Century Entertainment
Jahr:
1995
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genre:
Action
Tag:
Umsetzung eines anderen Mediums
Sprachen:
Englisch / Deutsch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Spielspaß, Steuerung, Optik, die Musik- und Soundkulisse, hier stimmt einfach alles – und trotz der vier Disketten läßt sich die Sache auch von Floppy wunderbar zocken. Es ist also keine Illusion, die heimische Spielhölle hat tatsächlich ihren neuen Flipperkönig gefunden!

Richard Löwenstein, Amiga Joker 12/94 

Keine Frage, Pinball Illusions ist nahezu perfekt. Die phantastischen Soundtracks und der tolle SVGA-Modus machen das Spiel zu einem echten Dauerbrenner. Jetzt fehlen nur noch kleine LED-Spielchen, wie sie Psycho Pinball zu bieten hat, und 21st Century kann sich die Führungsposition in diesem Genre zurückerobern.

Oliver Menne, PC Games 10/95 

Wer den absoluten Überflipper erwartet, sollte sich bei Pinball Illusions nicht allzugroßen Illusionen hingeben – irgendwie ist das alles schon mal dagewesen. […] Wer von der Thematik immer noch nicht genug hat, möge zugreifen.

Monika Stoschek, PC Player 11/95 

Flipp, Flipp hurra. So langsam nehmen die Kugeleien auf dem PC wirklich überhand. Doch die Fließbandarbeiter von 21st Century sind ihrem Ruf wieder einmal gerecht geworden und haben erneut ein paar klasse Tische gebaut. […] Wenn man bedenkt, daß „echte“ Pinballtische aus der Spielhalle mittlerweile haufenweise Extras bieten, frage ich mich dennoch: Warum zum Geier bringt das niemand auf dem PC rüber?

Ingo Horn, Power Play 11/95 

Archivierte Berichte

Bericht von Diestro (24.10.2015) – PC (DOS)

Als Kind konnte ich mit Flipperspielen nie viel anfangen. Jede Hoffnung, wirklich die Licht- und Klangeffekte und die Spannung, echte Ziele mit der silbernen Kugel zu treffen, in den gepixelten Gegenstücken adäquat nachzubilden, musste man fahren lassen. Breitbildschirme und Fernseher waren eine große Hürde, darüber hinaus die primitive Physik dieser ersten Spiele. Es gab natürlich Ausnahmen, wie beispielsweise Night Mission Pinball von SubLOGIC (der Firma hinter Flight Simulator II), das realistische Kugelbahnen bot, jedoch visuell immer noch schmerzlich hinter der Realität zurückblieb.

All das änderte sich 1992, als eine frühere Gruppe der Demoszene Pinball Dreams auf dem Amiga veröffentlichte. Es ist nach heutigen Maßstäben zwar schlecht gealtert, aber damals waren das vertikale Scrolling, die realistische Kugelphysik und die mitreißenden Melodien der Auftakt für die Revolution der Computerflipper. Noch im gleichen Jahr übertraf Digital Illusions sich selbst mit Pinball Fantasies, ihrem vielleicht besten Flipperspiel. Die audiovisuelle Qualität war dermaßen umwerfend, dass Pinball Dreams im Vergleich geradezu unfertig wirkte. Das vielleicht einzige noch fehlende Feature auf dem Weg zum perfekten Flipperspiel war das Spiel mit mehreren Kugeln.

1995 wurde schließlich der dritte und letzte Titel ihrer Reihe veröffentlicht: das ambitionierte Pinball Illusions, das jedoch anders als seine Vorgänger nur drei Tische statt der bislang üblichen vier bot. Außer auf dem PC, wo es neben der normalen dreitischigen Diskettenversion noch eine CD-ROM-Version mit dem gefragten „Vikings“-Tisch gab. Leider verwendete die Firma das Medium gleichzeitig als Kopierschutz, so dass man nicht nur die CD-ROM beim Spielen immer im Laufwerk haben muss, sondern es wurde auch ein Teil der Musik jedes Tisches durch CD-Audiotracks ersetzt.

Das mag nicht für jeden gleichermaßen gelten, aber ich ziehe Musiksynthese vorgefertigter vor, es sei denn, letztere ist wirklich für die Atmosphäre des Spiels notwendig, was in diesem Fall nicht zutrifft. Beide Typen zu mischen ergibt auf jeden Fall keinen Sinn, abgesehen davon, CD-Rips stumm zu schalten. Glücklicherweise, was auch die Kopierschutzthese bestätigt, sind die synthetischen Gegenstücke nicht nur auf der CD (wie in der dreitischigen Diskettenversion), sondern auch im Spielcode vorhanden. So entstand die inoffizielle Pinball Illusions 20th Anniversary, die vollständige Musik und Soundeffekte bietet, ohne eine altmodische CD im Laufwerk zu haben, und trotzdem nur 4MB auf der Festplatte belegt. Jetzt liegt es an jedem zu bewerten, ob dies die lange Wartezeit wert war.

Übersetzt von Mr Creosote

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