Pinball Dreams

Firma:
21st Century Entertainment
Jahr:
1992
System:
Amiga (OCS)
Genres:
Sport / Action
Tag:
Multiplayer
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Man kann es gar nicht oft genug sagen, bei Pinball Dreams stimmt einfach alles: Grafik, Sound und vor allem die erstklassige Spielbarkeit. Nach langer Durststrecke endlich wieder eine durchdachte Flipper-Simulation, die Stimmung und Action satt garantiert

Peter Braun, Amiga Joker 3/92 

Das Wort zum Sonntag: Für alle, die gern Flippern und auch einen Amiga haben, ist dieses Spiel eine lohnende Anschaffung, amen.

Lars Rückert, ASM 4/92 

Flipperkugeln sind rund, damit sie schön geschmeidig rollen können – damit erzähle ich Ihnen wohl kaum etwas Neues. Was wie eine Selbstverständlichkeit anmutet, gehört bei PC-Programmen nicht unbedingt zur Serienausstattung. Bei Take-a-Break-Pinball wird der Spielwitz das Opfer furchtbar ruckeliger Kugel-Animationen; in diesem Punkt gibt sich Pinball Dreams keine Blöße. Die Kuller flutscht ultra-soft über den Bildschirm und auch das Scrolling des Bildschirms ist rasant. Überhaupt stimmt das ganze Flipper-Feeling.

Heinrich Lenhardt, PC Player 9/93 

Man sollte sich nicht wundern, wenn der eine oder andere vergißt, daß er einem Computer vor sich hat und versehentlich den Rechner schüttelt, statt auf die Spacetaste zu drücken. Falls unter Euch jetzt noch immer welche sind, die sich nicht für Pinball Dreams begeistern können, gebt es zu. Ihr habt was gegen Flipper.

Oliver Baumgärtel, Play Time 4/92 

Die vier Automaten, so unterschiedlich sie aussehen, unterscheiden sich spielerisch kaum und lassen ein wenig Abwechslung vermissen. […] Trotz aller Kritikpunkte rangiert Pinball Dreams im obersten Bereich aller Computerflipper. Auf dem Amiga gibt’s zur Zeit nichts Vergleichbares.

Knut Gollert, Power Play 4/92 

Bericht von Mr Creosote (13.06.2003) – Amiga (OCS)

Jeder kennt Flipper. Jeder kennt Flipperspiele. Jeder kennt dieses Spiel, weil es die große Welle dieser Spiele ausgelöst hat. Viele halten es sogar für das erste Flipperspiel überhaupt, aber das ist natürlich vollkommen unwahr. Lange vorher gab es bereits viele, besonders auf dem C64 und ein paar sogar auf dem Amiga. Keines davon hatte allerdings den Einfluss, dieses Genre in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken.

Da ich davon ausgehe, dass jeder weiß, wie Flipper gespielt werden, folgen sofort die Beschreibungen der Tische.

Ignition

Der Tiefpunkt gleich am Anfang. Ignition handelt davon, eine Rakete ins All zu starten. Alle Ziele haben gequält irgendwas mit den „Vorbereitungen“ zu tun. Dieser Tisch leidet an besonderer Leere. Es gibt keine einzige Rampe, nur so ansatzweise zwei auf der linken Seite, die aber nicht richtig durchgezogen sind. Die wichtigen Ziele sind ein paar Buchstaben, mit denen man jeweils Worte komplettiert. Wiederum nur sehr wenige. Das Schlimmste: Ein Satz dieser Ziele wurde direkt ins Zentrum des Tisches verpflanzt – man kann es kaum vermeiden, die zu treffen! Nicht gerade schwierig zu spielen, aber besonders öde.

Steel Wheel

Die ersten Eisenbahnen in den USA: Man muss seinen dampfbetriebenen Zug durch das ganze Land „fahren“. Der Tisch ist ganz gut layoutet. Die Rampen sind gut zugänglich, die schwieriger zu treffenden Ziele bringen die „Story“ voran. Die Kugel im Spiel zu halten ist sehr einfach, aber um wirklich Punkte zu machen, muss man jeweils die richtigen Kombinationen von Zielen abschießen: Erst irgendwo den Bonus aktivieren, dann an anderer Stelle abstauben. Steel Wheel ist definitiv das Highlight dieser Sammlung. Nicht das stumpfe, wiederholte Treffen ein und des selben Ziels bringt den Erfolg, sondern es sind immer wieder verschiedene Fertigkeiten benötigt.

Beat Box

Die Welt der Popmusik: Man produziert eine Retortenband mit Retortenmusik und verkauft sie an den primitiven Pöbel. Beat Box hat mehr Ziele und Rampen als jeder der anderen Tische. Man findet keinen Millimeter, der nichts auslöst! Egal, wohin man schießt, die Zeit war nie verschwendet. Klingt vielleicht gut, ist aber völlig überladen. Blindes Herumdreschen der Kugel wird belohnt. Dauernd blinken lauter Lichter (zu viele) und die Kugel ist meist auf den langen Rampen mit ihren vielen Abzweigungen unterwegs, während der Spieler Däumchen dreht. Deshalb zu wenig Action.

Nightmare

Ein dunkler Friedhof, Geister, Fledermäuse und so weiter. Die obligatorische Dosis Horror. Die Mitte des Tischs ist ein bisschen leer, alle Ziele und Rampen befinden sich im oberen Teil. Dadurch macht der Tisch einen weniger gedrängten Eindruck, und die Kugel kann freier rollen. Lohnende Ziele sind teilweise geschickt an die Seite von Rampen gemacht, so dass sie nicht so leicht zu treffen sind. Nightmare könnte mit Steel Wheel mithalten, wenn da nicht die seltsame und vollkommen unrealistische Ballphysik wäre. Seltsamerweise treten diese Effekte auf keinem der anderen Tische merkbar auf, aber hier ist es wirklich schlimm: Die Kugel wird plötzlich schneller, springt in unmöglichen Winkeln zurück und wechselt manchmal sogar ohne erkennbaren Grund die Richtung!

Wie sicherlich schon klar geworden ist, schwärme ich nicht gerade für Pinball Dreams. Meist bekommt es eine Menge Lob, sobald es erwähnt wird, aber das Meiste davon ist einfach unverdient! Die Tische schwanken zwischen langweilig und frustrierend. The „Themen“ waren sicherlich eine gute Idee und die gute Grafik bringt das auch adäquat rüber, aber die Spielbarkeit ist leider nur Durchschnitt. Mit einem der Nachfolger ist man besser bedient.

Box

Amiga (OCS)

Bild Bild

Dateien

Screenshots

Amiga (OCS)

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Spielen

Videos

Recorded Amiga Games