Pazifik Admiral

Andere Titel:
Pacific General
Firma:
SSI
Jahr:
1997
Systeme:
PC (Windows) / PC (SVGA)
Genre:
Strategie
Tags:
Brettspiel / Historisch / Multiplayer / Krieg
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Zeit wird’s daß SSI die vorsintflutliche Engine einstampft. Zum Abschluß der Five Star-Series läuft die Hexagon-Soap aber nochmal zur Höchstform auf: Einheiten- und Missions-Design sind eine Klasse für sich, Szenario-Editor und Multiplayer-Modi stellen die langfristige Motivation sicher.

Petra Maueröder, PC Games 10/97 

Die Vielzahl solcher taktischer Überlegungen sorgt dafür, daß Langeweile hier gar nicht erst aufkommt. Für Höchstspannung sorgt die manchmal arg knappe Rundenlimitierung

Manfred Duy, PC Player 10/97 

Welch ein grandioser Abschluß dieser Serie. Nach Star General hatte ich schon meine Bedenken. Doch bereits nach kurzer Spieldauer war ich hellauf begeistert und nicht mehr vom Monitor wegzubekommen. Dank der komfortablen Steuerung, der Vielfalt an Truppen und den bewährten Zutaten aus alten Zeiten, klettert Pazifik Admiral für mich an die Spitze aller Strategiespiele. […] Allen Strategen und denen, die es werden wollen, kann ich nur eines nur [sic!] an [sic!] Herz legen: Zum nächsten Händler gehen und zugreifen.

Maik Wöhler, Power Play 9/97 

Bericht von Mr Creosote (11.02.2017) – PC (Windows)

Die Serie kehrt zu ihrem ursprünglichen Thema zurück: dem zweiten Weltkrieg. An die Stelle Europas und Nordafrikas tritt jedoch das pazifische Schlachtfeld. Mit nur geringen Anpassungen des grundlegenden Spielprinzips (erwähnenswert ist eventuell der Einfluss von Tag und Nacht über das Wetter hinaus) kämpfen also (primär) US-Amerikaner und Japaner um die Weltherrschaft.

Der geänderte Schauplatz führt logischerweise zu Veränderungen beim Einheitensatz und den typischen Szenarien. Dieser Teil des Krieges wurde von Flugzeugträgern und Inselspringen bestimmt. Wobei natürlich der Knackpunkt ist, dass weder die Luft, noch die hohe See relevantes Terrain bietet. Keine Straßen, keine Flüsse, keine Wälder, keine Verschanzung usw. Die taktischen Möglichkeiten könnten also stark beschnitten sein.

Es ist jedoch immerhin teilweise aufatmen angesagt: Im strengen Sinne gibt es kaum echte Seeschlachten. Die meisten Szenarien drehen sich stattdessen um die Invasion der einen oder anderen Insel oder anderer Landmasse. D.h. die Armee einer Seite beginnt das Szenario verladen auf Transportschiffen, während Jagdflieger darüber kreisen, um die verwundbaren Boote zu schützen, während der Gegner noch verzweifelt letzte Verbesserungen an seinen Verteidigungsstellungen versucht. An sich ein interessantes Szenario… aber irgendwann hat man die Nase voll, wenn beinahe jedes so ist. Uneingeschränkt zu begrüßen ist dagegen, dass einige Szenarien neutrale Fraktionen mit einbeziehen. Diese bringen eine neue Abwägung mit ins Spiel: Greift man sie trotzdem an (um so mehr Siegpunkte zu erlangen) und macht sich damit einen neuen Feind?

Die Bedienung wurde wieder mal leicht verändert. Die beiden seitlichen Menüs erscheinen nur noch, wenn man die Maus in den Bereich bewegt. Der Sinn soll wohl sein, dass man damit mehr Übersicht auf der Karte hat, aber tatsächlich ist es einfach nur nervig. Einheiten können immerhin jetzt auch im Battle-Isle-2-Stil per Kontextmenü gegeben werden, was wirklich eine Verbesserung ist. Seltsam nur, dass sich alle Einheiten so langsam bewegen. Positiv dagegen wiederum, dass es einen recht umfangreichen Szenariogenerator gibt.

Im Vergleich zum direkt zuvor veröffentlichten Star General ist Pazifik Admiral (diesmal ergibt der deutsche Titel – abgesehen von der Deppenleerstelle – sogar mehr Sinn als der originale) wieder eine klare Verbesserung. Trotzdem ist es nur ein durchschnittlicher Vertreter der Reihe insgesamt. Das Inselhopping ist aus den genannten Gründen eher langweilig. Viele Szenarien sind dadurch nicht besonders aufregend, sondern fallen durch die engen Rundenlimits eher in die Frustecke, und insgesamt ist der Spielfortgang recht langsam. Diese ganzen Weltkriegs-General-Spiele hätten einfach Zusatzdisketten zum Original anstatt eigenständige Spiele sein sollen. Das hätte sie viel attraktiver gemacht und verstimmte Kritiker gnädiger reagieren lassen.

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