Nascar Racing

Firma:
Papyrus
Jahr:
1994
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genres:
Sport / Simulation
Tag:
Fahren
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4.5/5

Meinung damals

Die Papyrus-Fans werden von Nascar Racing somit gewiß begeistert sein, auch oder gerade weil man sich auf Bewährtes verlassen hat. […] So handelt es sich halt eher um das beste Update der Welt

Michael Schnelle, PC Joker 12/94 

Nach einer Stunde Stau in der Münchner Innenstadt kommt mir Nascar Racing wie gerufen. […] Die Umstellung auf die eigenwilligen Stock Cars ist reizvoll und die Strecken sind nur auf den ersten Blick monoton, dann aber enorm anspruchsvoll.

Florian Stangl, PC Player 12/94 

Für Freunde des amerikanischen Fahrsports wird Optimales geboten.

Volker Weitz, Power Play 12/94 

Bericht von Adhoc (26.05.2001) – PC (DOS)

Mit diesem Spiel und IndyCar Racing deckte Papyrus die beiden populärsten Rennserien in den USA ab, und bis heute kommen immer wieder mal neue Versionen auf den Markt (die letzte ist Nascar 4). Nascars sind recht einfache, aber kräftige Autos, die meist auf Ovalstrecken fahren. Sie sind zwar nicht so schnell wie Indycars, aber stabiler und ausdauernder, was auch absolut notwendig ist, da die Rennen 3 Stunden und mehr dauern können.

Falls man schon IndyCar Racing kennt, wird man sich schnell in diesem Spiel zurechfinden. Man kann auf einem der 9 Strecken (8 davon sind Ovale) trainieren, ein Einzelrennen veranstalten oder eine Meisterschaft starten. Weiterhin kann man festlegen, ob man realistische Wetterbedingungen haben möchte, Schäden am eigenen Auto oder technische Probleme möglich sein sollen. Und natürlich kann man auch die Anzahl und Stärke der Gegner einstellen.

Der wichtigste, aber auch schwierigste Teil jeder realistischen Rennsimulationen ist das Austüfteln eines guten Rennsetups. Nascar Racing macht hier keine Ausnahme. Eigentlich fand ich es sogar ziemlich schwierig, eine gute Balance zwischen Reifenabnutzung und Kurvengeschwindigkeit zu finden. Man kann unter anderem den Reifendruck, die Flügelstellung oder die Stoßdämpfer ändern und auch etwas stockcarspezifisches, das sogenannte „Cross-Weight“, ein verschiebbares Gewicht, welches das Auto in den Kurven ausbalancieren soll. Das Rennen selbst kann man aus 3 verschiedenen Kameraperspektiven betrachten, eine Inboard- und 2 Außenkameras.

„8 Ovalstrecken? Wie langweilig…“, könnte man jetzt sagen. Aber das Layout der Ovale ist so unterschiedlich, dass jedes eine neue Herausforderung darstellt und ausführliches Testen nötig macht. Zwischen den kurzen Halbmeilenovals wie Martinsville und der imposanten Hochgeschwindigkeitsstrecke in Talladega gibt es eine Menge Unterschiede. Und mit der Nascar-üblichen Tatsache, dass die Autos in Gruppen zusammen bleiben und dabei jeweils den Windschatten des anderen nutzen, ist eine Menge furioser Action in jedem Rennen garantiert. Im Gegensatz zu den Indycars kann man seinen Nascar auch ruhig mal etwas physischer einsetzen und einen Konkurrenten anschubsen, wenn er einen zu lange aufhält. Schließlich kann man auch beschädigte Teile an der Box ersetzen, um die optimale Aerodynamik wieder herzustellen.

Wie bereits erwähnt, sind die Rennen recht lang. Glücklicherweise kann man auch abspeichern. Aber dies ist auch gleichzeitig einer der größten Schwachpunkte des Spiels. Anders als z.B. bei Formula One Grand Prix, wo der Status Quo erhalten bleibt und alle Autos genau da bleiben, wo sie waren, als man abspeicherte, sieht es in Nascar Racing ganz anders aus: Die Autos werden entlang der Start-Ziel-Gerade aufgereiht nach ihrer Platzierung im Rennen, unabhängig davon ob überrundete Wagen dazwischen waren oder nicht. Somit ist das Abspeichern im Prinzip nutzlos für jeden ernsthaften Rennfreak.

Optisch ist das Spiel gut und vor allem die Sounds, speziell das Röhren der Motoren sind exzellent. Insgesamt ist Nascar Racing eine gute Rennsimulation für Spieler mit großem Durchhaltevermögen.

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