Murder

Firma:
U.S. Gold
Jahr:
1990
System:
Amiga (OCS)
Genres:
Denkspiel / Adventure
Tag:
Krimi
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Wer intelligente Computerunterhaltung liebt, kommt an diesem Fall auf keinen Fall vorbei!

Carsten Borgmeier, Amiga Joker 10/90 

Echtes Krimi-Feeling will sich also partout nicht einstellen; an seiner Stelle sind zähflüssiger, insgesamt eintöniger Spielverlauf und somit Langeweile angesagt. Jammerschade, denn bei einer vernünftigen Umsetzung des Konzepts hätte ein gutes, durchaus empfehlenswertes Produkt entstehen können.

Bernd Zimmermann, ASM 10/90 

Murder hat ein interessantes Konzept zu bieten, doch der Spielspaß blieb auf halbem Weg mit einem Dolch im Rücken auf der Strecke.

Heinrich Lenhardt, Power Play 10/90 

Bericht von Mr Creosote (02.05.2003) – Amiga (OCS)

Detektivadventures sind nicht gerade eines der am meist-vorkommenden Genres, aber es gibt sie (gerade hier auf dieser Seite). Sie alle sind linear in ihrer Story und begrenzt in ihren Rätseln. Alle außer einem: Murder.

  1. Man ist Gast bei einer Party, als ein Mord geschieht. Da man Berufsdetektiv ist, liegt es in der eigenen Hand, das Verbrechen aufzuklären. Das schafft man durch die Befragung der anderen Gäste, des Personals und dem Gastgeber, das Finden der Tatwaffe, Suchen nach Fingerabdrücken und anderen Hinweisen. Wenn man denkt, den richtigen Verdächtigen gefunden zu haben, und glaubt zu wissen, wie er oder sie es getan hat, kann man diese Person offiziell beschuldigen. Damit endet das Spiel – erfolgreich, oder mit der öffentlichen Schande, versagt zu haben.

Die Spezialität von Murder ist, dass keine Partie sich wiederholt (die Anleitung spricht von 3 Millionen verschiedenen Fällen). Jedesmal, wenn man ein neues Spiel startet, bestimmt ein Zufallsgenerator, wie das Haus, in dem alles stattfindet, aufgebaut ist, wer der Mörder ist, welches Motiv es gibt und so weiter.

Das macht das Spiel natürlich besonders wiederspielbar, aber auf Kosten einer ausgearbeiteten Story. Die Befragung der Charaktere (die durch ein detailreiches System stattfindet, das es einem erlaubt, alle über andere Personen, Räume und Gegenstände, sowie über jegliche Kombinationen all dieses auszuquetschen) kann etwas langwierig werden, wenn die meisten Leute zu den meisten Themen einfach nichts zu sagen haben.

Für Spieler, denen Rätsel logischer Deduktion im Stile Sherlock Holmes' Spaß machen, aber keinen zusätzlichen Spannungskick brauchen, sind die schwierigeren Level besonders interessant, da sie dann auch endlich eine wirkliche Herausforderung bieten. Dort ist es mehr, als nur die Fingerabdrücke der nächstliegenden Waffe mit denen der herumlaufenden Personen zu vergleichen, sondern man muss jeweils den Wahrheitsgehalt aus den Aussagen herausfiltern. Wer das Brettspiel Cluedo kennt, wird in diesem Spiel vielleicht eine komplexere und weniger statische Version dieses Vorbilds sehen. Sicherlich einen Versuch wert!

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