Bericht von Mr Creosote (26.03.2009) – Atari ST
Lucky Luke – der Mann, der schneller zieht, als sein eigener Schatten. Falls ihr zu denjenigen gehört, die ihn nicht kennen, verschwindet bitte von dieser Seite. Es ist mir ernst: Wir wollen euch hier nicht! Hört auf zu lesen und verschwindet!
Nachdem wir nun diese Kulturbanausen losgeworden sind, können wir endlich zu dem Spiel selbst kommen. Es dreht sich alles darum, dass Lucky Luke bei Bau eines Eisenbahnstrecke helfen soll. Ob das nun auf Basis eines bestimmten Comics sein soll, bleibt offen. Es könnte entweder Eisenbahn durch die Prärie oder Nitroglycerine sein, wobei letzteres wohl der wahrscheinlichere ist, da die erste Geschichte noch vor dem ersten Auftreten der Daltons spielt. Die inhaltliche Ähnlichkeit zu beiden Geschichten hält sich jedoch in deutlichen Grenzen.
Das Spiel teilt sich in sechs Abschnitte: Im ersten und letzten läuft Luke (gesteuert vom Spieler) in der Vogelperspektive zu verschiedenen Orten auf dem Bildschirm und muss diese in der richtigen Reihenfolge besuchen um weiterzukommen – also sehr, sehr simpel. Im zweiten und dritten Teil trifft Luke auf Gangster, die er auf der Straße und im Saloon niedergeschossen werden müssen. Im vierten Abschnitt wird die Bahnstrecke von einem Felsbrocken versperrt und Luke muss über Plattformen laufen und klettern, und Objekte einsammeln und benutzen, um diesen letztendlich in die Luft zu sprengen. Das Highlight ist jedoch das fünfte Level, das aus einem kleinen Weichenrätsel besteht: Man muss eine Lokomotive durch eine unübersichtliche Gleiskonstellation führen.
Wie erwähnt ist die Ähnlichkeit mit den Comics eher oberflächlig: Es gibt kaum Humor, nur die Grafik erinnert einen daran, dass es sich hierbei um ein Lucky-Luke-Spiel handelt. Spielerisch sind alle Level recht simpel gehalten. Tatsächlich muss ich eingestehen, das Spiel nur zweimal gespielt zu haben: Beim ersten Anlauf gleich geschafft, und das zweite Mal für diesen Test – und wiederum bis zum Ende.
Was das größte Problem des Spiels klarmacht: Es ist einfach zu kurz. Ein paar weitere Weichenlevel wären beispielsweise eien gute Ergänzung gewesen. Die Duelle sind primitiv und die Eingangs- und Abschlusslevel bieten keinerlei Herausforderung. Keines dieser Levels ist tatsächlich schlecht, aber es ist auch keines wirklich gut. Insgesamt das richtige für eine unterhaltsame halbe Stunde.