Locomotion

Firmen:
Prestige Softwareentwicklung / Kingsoft
Jahr:
1992
System:
Amiga (OCS)
Genre:
Denkspiel
Tag:
Logistik
Sprachen:
Deutsch / Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Das Game ist nicht nur Eisenbahn-Freaks zu empfehlen, sondern eigentlich eine tolles Denkspiel [sic!] mit einem Spritzer Action für jedermann. Also: „Zur Abfahrt die Türen schließen und zurücktreten von der Bahnsteigkante!“

Jörn-Erik Burkert, 64er 10/92

Andererseits reicht es dann doch nicht ganz, um das Kind im Manne wirklich zu begeistern – zu bescheiden sind die Grafiksets ausgefallen, zu wenig Abwechslung wurde in den 108 möglichen Leveln untergebracht. Schade, mit etwas mehr Feinschliff und etwas weniger nervenden Soundeffekten hätte aus Locomotion etwas Großes werden können!

Richard Löwenstein, Amiga Joker 5/92 

Endlich mal wieder eine relativ originelle Grübelpartie für Schnelldenker: 108 bunte Levels harren der Lösung. Trotz der teilweise kniffligen Zugkombinationen, vermisse ich allerdings das berühmte i-Tüpfelchen: Etwas witzigere Details und Musik hätten Locomotion schon wesentlich mehr Flair verschafft.

Richard Eisenmenger, Power Play 5/92 

Bericht von Mr Creosote (21.06.2004) – Amiga (OCS)

Beim Stichwort „digitale Modelleisenbahn“ fällt einem spontan wahrscheinlich Railroad Tycoon ein. Durch den starken Wirtschaftsaspekt passt die Bezeichnung aber eigentlich nicht so. Im heimischen Spießerkeller geht es doch eher ums Stellen von Signalen und Weichen. Und das passende Computerspiel dazu: Locomotion.

Der Sinn des Spiels: Züge sicher an ihr Ziel zu bringen. An den je nach Level verschieden angeordneten Stationen tauchen per Zufallsprinzip von Zeit zu Zeit Loks auf. Diese fahren dann automatisch los, und lassen sich durch nichts beirren – immer schön geradeaus der Strecke nach.

Um sie also zum vorgesehenen Ziel zu geleiten, und dabei Zusammenstöße zu vermeiden (ein bestimmtes „Kontingent“ an Unfällen ist pro Level erlaubt, aber natürlich ist es nicht anzuraten, dieses auszureizen – schon wegen des Zeitverlustes), gilt es, die Streckenführung entsprechend zu planen. Und dazu eignet sich nun mal das Stellen komplexer Weichensysteme.

Da das natürlich andernfalls etwas sehr einfach wäre, spielt sich alles in Echtzeit ab. Je mehr Züge gleichzeitig unterwegs sind, desto größer wird der Stress. Nähert sich einer dann endlich seinem Ziel, kann immer noch plötzlich ein neuer eben dort auftauchen – also schnell ersteren wieder umleiten. Ein weiterer Zeitverlust.

Die Level bewegen sich von sehr simplen Gleiskonstrukten bis hin zu sehr komplexen und verwinkelten Streckennetzen. Häufig trifft man auf symmetrische Anordnungen, die sich als besonders heimtückisch herausstellen. Auch grafisch ist einiges an Abwechslung geboten: Auf Wiesen, in Wüsten, im Dschungel und auch in der Zukunft will der Zugverkehr geregelt sein.

Im Gegensatz zu gewissen anderen Vertretern des Genres ist Locomotion dabei vollkommen intuitiv zu spielen. Einarbeitung ist nicht nötig, man kann sofort loslegen: Ein Mausklick auf eine Weiche stellt diese um, und das war dann auch schon alles. Der Rest der Lösung sollte sich idealerweise im Kopf des Spielers abspielen.

Screenshots

Amiga (OCS)

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Spielen