Little Big Adventure 2

Andere Titel:
LBA 2 / L.B.A. 2
Firma:
Adeline Software
Jahr:
1997
Systeme:
PC (DOS) / PC (Windows) / PC (SVGA)
Genres:
Adventure / Action
Tags:
Cartoon & Comic / Sonstige Fantasy
Sprachen:
Französisch / Englisch / Deutsch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Ein interessantes Spiel, gewiß. Auch ein gegenüber dem Vorgänger verbessertes, aber eben doch kein perfektes. […] Letzten Endes habe ich freilich trotz aller Meckerei so manchen Feierabend vor diesem Game verbracht…

Manfred Duy, PC Joker 9/97 

So etwas ist mir schon lange nicht mehr untergekommen: ein Spiel, von dem ich auch nach meiner Arbeitszeit nicht ablassen kann.

Volker Schütz, PC Player 9/97 

Archivierte Berichte

Bericht von Teset (14.03.2012) – PC

Little Big Adventure 2 (in Amerika auch als Twinsen’s Odyssey bekannt) ist der Nachfolger zu Little Big Adventure von den Entwicklern von Alone in the Dark.

Es ist ein Action Adventure und das Gameplay hat sich seit dem Vorgänger kaum verändert, dennoch schafft es LBA2 seinen guten Vorgänger in jeglicher Hinsicht zu übertreffen. Man schlüpft wieder in die Rolle von Twinsen und nachdem man im Vorgänger den Bösewicht FunFrock besiegt hat, herrscht endlich Frieden auf dem Planeten. Doch dann landen Außerirdische mit unbekannten Absichten.

Die Spielwelt ist dabei von sehr liebevollen Charakteren besiedelt. Unter den verschiedenen Rassen gibt die aus dem Vorgänger bekannten hasen- oder elefanten-ähnlichen Wesen, dazu kommen noch neue außerirdische Rassen hinzu, wie würstchen- oder maulwurf-ähnliche Wesen. Was das Spiel auszeichnet, sind auch die vielen kleinen von den Entwicklern eingebauten Begebenheiten, die nicht zur Handlung beitragen, wie etwa alte Herren die am Straßenrand Boule spielen, oder ein Autorennen. Gerade diese Kleinigkeiten lassen die Spielwelt lebendig wirken und diese findet man in vielen neueren Spielen leider kaum noch. Auch der Humor kommt in diesem Spiel nicht zu kurz.

Die meisten Rätsel sind mit etwas Nachdenken schnell zu lösen und Kämpfe spielen immer noch eine große Rolle. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Spielwelt dem Helden gegenüber zum Glück nicht ganz so feindlich eingestellt, so dass das Erkunden noch mehr Spaß macht. Auch ist die Spielwelt noch mal deutlich größer.

Vor Allem die größten Schwächen des Vorgängers wurden ausgemerzt. So gibt es endlich ein vernünftiges Speichersystem, und man nimmt keinen Schaden mehr, wenn man gegen Wände rennt, was das Spiel stark störte. Auch die Synchronisation wurde von professionelleren Sprechern vorgenommen und wirkt nicht mehr so amateurhaft.

Geblieben ist die aus dem Vorgänger bekannte Steuerung. Der Held steuert sich komplett mit der Tastatur wie im Vorgänger. Die Steuerung funktioniert dabei wie in Spielen wie Resident Evil, allerdings ist die Kamera auf den Held gerichtet und nicht fest. Es gibt wieder die vier bekannten Verhaltensweisen „Normal“, „Sportlich“, „Aggressiv“ und „Vorsichtig“, die je nach Situation angewandt werden können. Das funktioniert recht gut, ist aus heutiger Sicht allerdings antiquiert. So wäre es besser gewesen, einfach eine Taste für Schleichen, eine für Rennen und eine für Waffe ziehen zu haben. Eine Aktion wie Sprechen, oder Gegenstand durchsuchen kann in LBA2 aber mit einem einfachen Tastendruck durchgeführt werden, es ist nicht mehr nötig in den „normalen“ Modus zu wechseln.

Grafisch hat sich das Spiel etwas verbessert, in den Innenräumen wird weiterhin die isometrische Perspektive angewendet, die Außenwelt wird aber nun in 3D dargestellt. Die Kamera ist dabei aber nicht frei beweglich und manchmal etwas unübersichtlich, meistens funktioniert sie jedoch ausreichend gut. Die Musikuntermalung ist hingegen sehr gut gelungen.

Die größte Schwäche des Spiels sind wohl die Kämpfe, die leider einen großen Teil ausmachen. Denn nachdem man einen eigenen Treffer eingesteckt hat, ist man für kurze Zeit bewegungsunfähig und die Gegner können weitere Treffer landen. Daher kann es passieren, dass man im Nahkampf schnell die meisten seiner Leben verliert, wenn man nicht den ersten Treffer landet. Umgekehrt können sich die Gegner aber auch nicht wehren, wenn man ständig selber Treffer landet.

Die am häufigsten verwendete Waffe ist jedoch nicht der Nahkampf, sondern wie im Vorgänger der magische Ball, den man auf die Gegner schleudert und dieser anschließend zum Spieler zurückkehrt. Das Zielen ist dabei aufgrund der Steuerung und der Kamera leider nicht ganz einfach, so dass der erste Wurf meist daneben geht. Die Gegner sind allerdings auch nicht sonderlich intelligent.

Doch die Schwächen im Kampfsystem werden von den übrigen Aspekten, insbesondere der liebevollen Spielwelt, locker wieder wettgemacht, so dass dieses Spiel uneingeschränkt empfohlen werden kann.

Unter neueren PCs kann es zu einzelnen Fehlern kommen, das Spiel läuft jedoch auch problemlos unter DOS, zum Beispiel mit Hilfe der DOSBox.

Screenshots

PC (DOS)

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PC (DOS)

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