Goof Troop

Firma:
Capcom
Jahr:
1993
System:
SNES
Genre:
Denkspiel
Tags:
Umsetzung eines anderen Mediums / Cartoon & Comic / Humor / Multiplayer / Piraten
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Goof Troop ist eine ideenreiche Mixtur aus Geschicklichkeit, Strategie und Teamwork – die perfekte Kombination für stundenlangen Spielspaß. […] Alleine macht Goof Troop Spaß, zu zweit kommt Ihr nicht mehr davon los.

Winfried Forster, Man!ac 11/93 

Capcoms zweites Disney-Game ist ein spielerisch gut ausgeklügelter Zelda/Startrophics-Cocktail, der gerade zu zweit für entspannte Unterhaltung sorgt.

Ulf Schneider, Play Time 12/93 

Disneys Schatzinsel ist ein Schmuckkästchen im Nintendo-Dschungel. Witzige Grafiken, einfallsreiche Rätsel und ein umfangreiches Spielfeld voller Überraschungen, Puzzles und Geheimgängen garantieren ein langlebiges Vergnügen.

Manfred Neumayer, Video Games 11/93 

Bericht von Tapuak (17.01.2001) – SNES

Es ist an der Zeit, auch den ganz jungen Besuchern mal etwas pädagogisch wertvolles zu bieten. Dem trage ich mit Goof Troop Rechnung, womit ich auch gleich zugebe, dass auch ich es gespielt habe, obwohl ich keine 8 mehr bin (hätte man das gedacht?). Peinlich, peinlich, aber ich werde versuchen, mich durch diesen Test dafür zu rechtfertigen.

Das Ziel des Spiels ist es, den Piraten „Keelhaul Pete“ von einer Insel zu vertreiben, was in der Praxis einen Eroberungskrieg bedeutet. Das ist doch schon einmal etwas Lehrreiches: Konfliktlösung durch Gewalt und Vertreibung. Der Spieler führt den Feldzug mit der Disney-Figur Goofy oder seinem Sohn (?) Max. Bei solch bedrohlichen Angreifern machen sich die Piraten bestimmt schon vor Angst in die Hose.

Und das tun sie zu Recht! Denn kaum ist man am Strand der Insel gelandet (D-Day 2), räumt man auch schon mächtig auf. Mit Blumentöpfen, Fässern und ähnlichen Wurfgeschossen wird die böse Brut beseitigt. Darüber hinaus ist Goofy in der Lage, bis zu zwei Objekte ständig bei sich zu tragen, die meistens zur Lösung von „Rätseln“ benötigt werden. Diese sind größtenteils sehr einfach: Ein Steg, der an einer Stelle eingebrochen ist. Hm, könnte man da vielleicht das Brett benutzen, was man zehn Sekunden vorher gefunden hat?

Häufig wird der Spieler auch mit Verschieberätseln im Sokoban-Stil konfrontiert, um Türen zu öffnen etc. Diese Aufgaben sind zum Teil etwas fordernder und dürften den damaligen Durchschnittsspieler (Kleinkind) schon hart an die Grenzen seines Intellekts geführt haben. Missglückt ist dagegen der Versuch, auch Adventure-Elemente mit einfließen zu lassen, da die gelegentlich vorkommenden „Dialoge“ weder Interaktionsmöglichkeiten bieten noch hilfreich bei der Lösung der „Rätsel“ sind. Entweder erfährt man, wie gemein die Piraten mit den „Eingeborenen“ umgehen oder wird unwillentlich in die Irre geführt, da man dachte, dass irgendein Hinweis dahintersteht. Letztendlich steht aber doch die Action im Vordergrund.

Technisch gibt das Spiel die gewohnte SNES-Mischung her: Bunte Grafik, leichte Steuerung und nerviger Sound. Noch zu erwähnen wäre der kindgerechte, nicht einstellbare Schwierigkeitsgrad und ein Zwei-Spieler-Modus (Goofy und Max als verschlagenes Duo), der spielerisch allerdings keinerlei Neuerungen bietet.

Habe ich mich jetzt gerechtfertigt? Ja! Denn manchmal sind Spiele, die einen zu keinem Zeitpunkt überfordern, auch für Menschen jenseits der 12 genau das Richtige!

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