Gateway 2: Homeworld

Firma:
Legend Entertainment
Jahr:
1993
Systeme:
PC (DOS) / PC (SVGA)
Genre:
Adventure
Tags:
Umsetzung eines anderen Mediums / Science Fiction / Textbasiert
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Gateway II – Homeworld ist eine gute Weiterführung des Themas Textadventure. Übersichtlich, gut durchdacht und ebenso zu spielen, mit toller Grafik unterlegt…

Jürgen Borngießer, ASM 12/93 

Die Puzzles sind zwar (im nachhinein betrachtet) eigentlich immer recht logisch aufgebaut, aber ein Larry- oder Monkey Island-Spieler mit Schulenglisch-Kenntnissen wird bald mit fliegenden Fahnen zu seinen Lieblingen zurückkehren. Außerdem ist es doch recht langweilig, mit einem guten (!) Wörterbuch und dem Hint Book bewaffnet, tippend und klickend eines der zur Zeit anspruchsvollsten Adventures zu „lösen“.

Petra Maueröder, PC Games 11/93 

Wer jetzt immer noch orientierungslos durch den Softshop streift, dem sei abschließend versichert, daß Legends Sternensaga in puncto Atmosphäre so schnell von keinem Konkurrenten überrundet wird.

Joachim Nettelbeck, PC Joker 10/93 

Das Genre Textadventure ist einfach nicht totzukriegen. Legend schafft es mal wieder, mit intelligenten Texten und packender Atmosphäre an den Monitor zu fesseln. […] Die Story ist vielschichtiger und ausgefeilter als beim ersten Gateway-Spiel und kann sich problemlos mit Klassikern der Infocom-Zeit messen, auch wenn ich mich manchmal an Starcross erinnert fühlte. Für Freunde des Genres ein definitives Muss.

Boris Schneider, PC Player 10/93 

Bericht von Mr Creosote (13.06.2011) – PC (DOS)

Ein riesiges außerirdisches Raumschiff nähert sich der Erde. Die Vereinten Nationen sehen darin die Chance, friedlichen Kontakt mit den Aliens aufzunehmen. Eine illustre Gruppe Repräsentanten wird ausgewählt, in einem kleinen Shuttle in Richtung des Schiffes zu fliegen. Der Protagonist, ein Überlebender des „Gateway“-Projekts, das sich mit der Erkundung fremder Welten befasst hatte (siehe erster Teil), soll vor dem Start noch ein wenig seines Wissens über außerirdische Kulturen an diese Repräsentanten weitergeben. Scheinbar ein einfacher Job. Doch dann geht alles schief: Eine Gruppe religiöser Fanatiker greift die Raumfahrteinrichtung bis an die Zähne bewaffnet an, lässt Giftgas frei. Plötzlich ist das Shuttle die einzige Aussicht, mit dem Leben davonzukommen – und schon findet sich der Spieler ganz allein auf der Reise in Richtung Raumschiff wieder…

Sehr schöne Zwischensequenzen versüßen einem das Spiel
Sehr schöne Zwischensequenzen versüßen einem das Spiel

Dieser wilde erste Akt enthält nicht nur einen Großteil des Plots, sondern dient auch ein einfacher Einstieg in das Spielprinzip: Die Ziele sind glasklar (flüchten), die „Welt“ entwickelt sich streng linear (Fortschritt schön Raum für Raum) und die Rätsel sind intuitiv lösbar, aber trotzdem nicht trivial.

Wenn man dann das außerirdische Schiff betritt, wird mit es deutlich traditioneller, da das Spiel sich langsam öffnet: Viele Ortschaften werden gleichzeitig zugänglich, parallele Aufgaben eröffnen sich, verzweigte Rätsel müssen gelöst werden und natürlich dreht sich alles um die Erforschung des scheinbar verlassenen Schiffs, das Herumspielen mit außerirdischer Technologie und Begegnungen mit Monstern.

Die Story tritt also erstmal in den Hintergrund während Kenner des Genres mit einigen der einfallsreichsten Rätseln der Genregeschichte verwöhnt werden. Spieler, denen eher knackige Geschichten statt knackiger Rätsel am Herzen liegen, müssen jedoch nicht verzweifeln: Am Ende wird sogar das Geheimnis des Verschwindens der legendären Heechee-Rasse aufgeklärt.

Gateway 2 benutzt als letztes von Legends Spielen ihr Textinterface. Damit ist es gleichzeitig der Schwanengesang des gesamten Textadventuregenres. Hiernach produzierte auch dieser letzte Vertreter des Genres Grafikadventures und nicht nur die Bedienung, sondern auch der Spielinhalt verlor langsam aber sicher an Niveau. Dieses Spiel zeigt allerdings noch einmal, worum es bei Adventures immer gegangen war. Schade, dass es enden musste (zumindest, was kommerzielle Produkte anging), aber immerhin ein würdiges Ende!

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