Death Rally

Firmen:
Apogee / Remedy Entertainment
Jahr:
1996
Systeme:
PC (DOS) / PC (SVGA)
Genres:
Action / Sport
Tag:
Fahren
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Jubel, Trubel, Heiterkeit! Nach so langer Zeit wird das gute alte Micro Machines von seinem Thron verdrängt.

Alexander Folkers, PC Player 02/97 

Nach einer mit Death Rally durchspielten Nacht fühle ich mich im positiven Sinne in alte 8- bzw. 16-Bit-Zeiten zurückversetzt. Hier zählen weder pompöse Grafik noch stundenlange Zwischensequenzen, sondern Spielspaß pur.

Michael Galuschka, Power Play 01/97 

Bericht von Diestro (01.10.2015) – PC (DOS)

So seltsam es erstmal klingen mag: ein Maschinengewehr auf der Motorhaube ergibt einfach Sinn. Was könnte schließlich einen überholenden Wagen besser davon abhalten davonzuziehen? Wie wäre es mit Minen für diejenigen, die sich einem an die Hacken geheftet haben? Dies ist schließlich kein normales Rennen und wer es ganz nach vorne schaffen möchte, darf sich für Abkürzungen durch die Grauzone nicht zu schade sein.

Man beginnt mit einem VW Käfer und 500$ für Extras. Jede Runde darf man zwischen drei möglichen Strecken wählen, die mit steigendem Schwierigkeitsgrad höhere Preisgelder abwerfen. Das Rennspiel wird aus der Vogelperspektive gezeigt, mit einem zusätzlichen Pseudo-3D-Effekt, der höher gelegene Objekte mit der Bewegung leicht perspektivisch verschiebt. Neben der offensichtlichen Aufgabe, den Wagen über die Strecke zu manövrieren, hat man noch ein Maschinengewehr und eine begrenzte Anzahl Minen und Munition zur Verfügung, sowie Raketentreibstoff, der dem Wagen nochmal zusätzlichen Schub verleihen kann. Während die Minen nicht ersetzt werden können, liegen sowohl Munition, als auch Treibstoff immer wieder auf der Strecke zum Aufsammeln bereit. Daneben stößt man auch noch auf Bargeld und Reparaturmaterial, doch vor den halluzinogenen Pilzen sollte man sich hüten, wenn man nicht das Bild für mehrere Sekunden verzerrt bekommen möchte!

Nach jedem Rennen begibt man sich in den Shop, wo man neben der notwendigen Reparatur der entstandenen Schäden auch Reifen, Motor und Panzerung verbessern kann. Hat man genug Geld zusammen, kann man den Wagen auch komplett mit einem leistungsfähigeren Modell ersetzen, doch das ist dann ein Exemplar von der Stange, bei dem man bezüglich der Aufrüstungen wieder von vorne beginnt. Und dann gibt es noch den Schwarzmarkt, auf dem man Minen, Stachel (für mehr Wumms beim Zusammenstoß mit anderen Autos) und Treibstoff erstehen kann. Oder man kann, wenn man verzweifelt genug ist, den Kredithai aufsuchen.

Von Zeit zu Zeit zeigt ein verdächtig aussehender Typ sein Gesicht und bittet um kleine Gefallen im Austausch für zusätzliches Geld. Dabei handelt es sich entweder darum, Pillen über die Ziellinie zu befördern, was soviel bedeutet wie das Rennen zu gewinnen, oder sicherzustellen, dass einer der anderen Rennfahrer die Ziellinie nicht erreicht. Ein Scheitern bedeutet nicht nur Zahlungsausfall, sondern auch neue Feinde. Solche strategischen Elemente würzen das Spiel ohne die grundlegende Action einzuschränken.

Doch so richtig kann Death Rally erst im Multiplayermodus auftrumpfen. Klar, man braucht pro menschlichem Spieler einen eigenen Computer, doch dann kann sich man per serieller Verbindung Kopf-an-Kopf-Rennen liefern oder sich sogar zu viert gleichzeitig auf die Strecke begeben, wenn man über ein IPX/SPX-Netz verfügt (oder Dosbox benutzt). Dieses Feature machte das Spiel sehr beliebt in IT-Firmen, zum Schrecken der Chefs. Es geht doch nichts darüber, echte, menschliche, emotionale Spieler herauszufordern und ihre Reaktionen zu beobachten, wenn ihr Wagen Feuer fängt, nachdem sie über eine Mine gestolpert sind. In Liebe und Krieg ist alles erlaubt… wie in Death Rally.

Übersetzt von Mr Creosote

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