Dark Seed II

Firma:
Cyberdreams
Jahr:
1995
Systeme:
PC (Windows) / PC (SVGA)
Genre:
Adventure
Tags:
Sonstige Fantasy / Horror / Krimi
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Meinung damals

Das Warten lohnt sich – vorausgesetzt, man kann sich für digitale Alpträume im Stil von Phantasmagoria begeistern.

Manfred Duy, PC Joker 01/96 

Schlimmer als das Beatles-Comeback: Eine Fortsetzung zu Dark Seed gehörte nicht gerade zu den Top-Themen auf meinem Wunschzettel für 1996. […] Die Fortschritte sind relativ; freiwillig durchspielen würde ich das Ding nicht im (Alp-) Traum.

Heinrich Lenhardt, PC Player 03/96 

Sicherlich haben Cyberdreams sich bemüht, den jüngsten Teil der Adventure-Serie, die vom Artwork des Alien-Künstlers H.R. Giger lebt, zeitgemäßer als den verbugten Erstling wirken zu lassen. […] Auch wenn diesmal der Zeitdruck wegfällt, die unlogischen Puzzles und eigenartigen Handlungsfolgen bleiben erhalten. Zwar läßt sich dieser Teil besser spielen, doch zum Achtungserfolg hat es wieder einmal nicht gereicht.

Frank Heukemes, Power Play 02/96 

Bericht von Mr Creosote (26.02.2005) – PC (Windows)

Nachdem Mike Dawson die Welt in Dark Seed vor den „Ancients“ gerettet hat, hatte er einen Nervenzusammenbruch. Wer könnte es ihm verdenken, nach dem, was er erleben musste? Zur Erholung ist er zurück zu seiner Mutter gezogen, in den Ort seiner Kindheit. Ein Jahr ist seitdem vergangen, und Mike ist immer noch nicht vollständig kuriert. Zu allem Überfluss wird auch noch seine Jugendfreundin Rita ermordet. Mike ist der Hauptverdächtige – und er kann sich an nichts erinnern, was an dem fraglichen Abend geschah.

Natürlich hieße das Spiel nicht Dark Seed II, spielten nicht wieder die Ancients und ihre „Dark World“ eine Rolle. Diesmal versuchen sie, ein schreckliches Monster zu beschwören, um die „normale“ Welt zu erobern. Der Zusammenhang mit dem Mord? Bitte selbst rausfinden. Auf jeden Fall muss Mike nicht nur seine Unschuld beweisen, sondern auch zwischen den Welten hin und her pendeln, um die Ancients mal wieder aufzuhalten.

Wie schon der Vorgänger hinterlässt das Spiel einen gemischten Eindruck. Wieder ist das Gameplay der Hauptkritikpunkt. Besonders die Linearität des Spielverlaufs schränkt sehr ein. Alles muss genau in der Reihenfolge getan werden, wie die Designer es vorgesehen haben – ob es nun Sinn macht, oder nicht. Wenn man sich von diesem schmalen Grat wegzubewegen versucht, steht man schnell vor verschlossenen Türen, Gegenstände, die eigentlich da sein sollten, sind nicht aufzufinden usw. Positiv hervorzuheben ist dagegen die gestiegene Anzahl an Rätseln und das herausgestrichene tickende Uhr, die beim Vorgänger so viele Tode und Sackgassen verursachte.

Die Präsentation ist auch äußerst durchwachsen. Die „normale Welt“ besteht aus billigst gerenderten, öden Hintergründen, vor die schlechte Schauspieler kopiert wurden. „Schlecht“ besonders im Bezug auf ihre Sprecherleistungen. Andererseits bringt die hohe Auflösung die Giger-Zeichnungen der „Dark World“ sehr gut zur Geltung, was den unheimlichen Kontrast zu unserer Welt um so größer macht.

Insgesamt ist es aber die Ödnis der normalen Welt, die einem im Kopf hängen bleibt. Ohne nennenswerte spielerische Werte gibt es nichts, was Dark Seed II vor der völligen Durchschnittlichkeit retten kann.

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