Budokan: The Martial Spirit

Firma:
Electronic Arts
Jahr:
1990
System:
Amiga (OCS)
Genre:
Action
Tags:
Kämpfen / Multiplayer
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Meinung damals

Wer in anderen Kampfsportspielen schon Meister ist oder ein ausgezeichnetes Spiel dieses Genres sucht, wird mit Budokan seine Freude haben.

Jörn-Erik Burkert, 64er 08/92

Unter dem Strich bleibt eines der stärksten Kampfsportgames für den Amiga, das sich seiner PC-Herkunft keinesfalls zu schämen braucht. Ich persönlich fand die Chambers of Shaolin aber etwas origineller.

Michael Labiner, Amiga Joker 05/90 

Abschließend beliebt zu bemerken, daß es sich bei Budokan um das realistischte Kampfspiel aller Zeiten handelt […] Allein die Animation schlägt alles bisher Dagewesene.

Torsten Oppermann, ASM 01/90 

[…] dank technischer Klasse findet Weihnachten dieses Jahr für C64-Besitzer mitten im Sommer statt.

Hans Ippisch, Play Time 07/92 

Budokan hebt sich wohltuend von den üblichen „Ich hau dir mit der nackten Faust ins Gesicht“-Spielchen ab.

Michael Hengst, Power Play 02/90 

Bericht von Mr Creosote (09.03.2017) – Amiga (OCS)

Der wahre Jünger meistert nicht nur eine Kunstform. Im Fahrwasser der populären Kampfsportfilme der 1980er Jahre lässt Budokan seine Spieler vier solcher Disziplinen trainieren: Karate (unbewaffnetes Kämpfen), Bo (Stab), Nunchakus (zwei verbundene Stöcke) und Kendo (Bambusschwerter).

Man versucht sich zuerst beliebig lange an jeder Technik gegen drei verschieden begabte Trainer. Entweder mit gleichen Voraussezungen oder sogar gemischt, d.h. ein Kämpfer mit einer Waffe und sein Gegner mit einer anderen. Wo natürlich die eigentliche Herausforderung liegt. Die typischen Stein-Schere-Papier-Effekte zeigen sich insofern, dass Reichweite und Beweglichkeit/Geschwindigkeit der benutzten Waffe sich bedeutend unterscheiden.

Das Ziel ist natürlich, das große Turnier zu gewinnen. Dort hat jeder Kämpfer die freie Waffenwahl und die Frage ist, wie man ihn am besten besiegen kann. Dabei stellt sich jedoch ein Problem. Sich auf eine Waffe zu spezialisieren reicht nicht. Im Laufe des Turniers steht einem jede Waffe nur bis zu viermal zur Verfügung. Anfangs gibt es also gute Gründe, auch mal „Karate“ zu wählen, unter der Annahme, dass die ersten Gegner wohl nicht nicht so kampfstark sein werden, und man sie trotz kleinen Reichweitenhandicaps schlagen können wird. Die Gegner halten auch noch ein paar Überraschungen bereit und benutzen manchmal plötzlich auch Waffen, die man noch gar nicht aus dem Training kennt.

Budokan stellt ein interessantes Übergangswerk in der Entwicklung der Prügelspiele dar. Wo es in den 1980er Jahren noch üblich war, identische oder zumindest sehr ähnliche Kämpfer gegeneinander antreten zu lassen, brachten die 1990er Jahre immer absurdere „Charaktere“. Dieses Spiel charakterisiert die Gegnern bereits ein bisschen durch kurze Textschnippsel und bringt durch die Waffen auch spielerisch relevante Variation rein.

Recht gute Grafik und Animationen machen Budokan auch heute noch zu einem spielbaren Spiel. Es ist natürlich nicht eines der ultra-schnellen Prügelspiele und auch lange nicht so „spektakulär“ wie andere Spiele; vielmehr als die meisten Spiele ist es eine „Kampfsimulation“, in der es um das richtige Timing und kluge Reaktionen geht, anstatt wilde Manöver.

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