Breakout

Firma:
Atari
Jahr:
1978
System:
Atari 2600
Genre:
Action
Tags:
Abstrakt / Multiplayer
Sprache:
-
Mittlere Wertung:
2.5/5

Bericht von Mr Creosote (03.01.2015) – Atari 2600

Breakout… was gibt es dazu noch zu sagen? Seien wir ehrlich, Leute, das kennt ihr doch alle eh! Die Einzelspielerversion Pongs, in der der zweite Schläger durch eine Steinmauer ersetzt wurde, von der der Ball einfach zum Spieler zurückgeworfen wird – wodurch der getroffene Stein zerstört wird. Das geht so weiter, bis alle Steine vom Spielfeld verschwunden sind. Nach dem Erfolg des Originals in den Spielhallen war die Umsetzung auf Ataris eigene Heimkonsole, die sich zu der Zeit selbst noch in ihren Kinderschuhen befand, nur logisch. Wie schlägt sich also diese Version?

Die Paddle-Steuerung macht sich in einem solchen Spiel, in dem man sich nur in einer Dimension bewegen kann, natürlich gut. Das grundlegende Spielkonzept hält sich eng an das Original, abgesehen davon, dass der Schwierigkeitsgrad etwas heruntergeschraubt wurde: Man hat mehr Bälle („Leben“) und muss weniger Reihen von Steinen zerstören. Ergibt insoweit Sinn, dass man den Heimspielern ja nicht direkt die letzte Mark aus der Tasche ziehen musste. Wobei es allerdings durch den engen Raum, in dem alles stattfindet, den an Geschwindigkeit gewinnenden Ball und die manchmal unvorhersehbaren Winkel, mit denen er abprallt wird, es immer noch in sich hat.

Zusätzlich zur klassischen Version bietet das Spiel ein paar Varianten, die sogar kombiniert werden können. Ein paar sind kaum der Erwähnung wert, wie diejenigen, die einfach eine Uhr mitlaufen lassen – was wohl Experten ein weiteres Optimierungsziel bieten soll (möglichst schnell alles abzuräumen), aber eher sinnlos erscheint. Noch blödsinniger sind die unsichtbaren Wände, die nur für den Bruchteil einer Sekunde auftauchen, wenn der Ball sie trifft – wer ist denn bitte auf diese bescheuerte Idee gekommen?

Der Rest befindet sich so im Mittelfeld. Den Ball nach dem Abprallen vom Schläger kurzzeitig steuerbar zu machen könnte sehr erfahrenen Spielern gefallen, aber davor macht es die Sache nur noch schwieriger, da man dann ja gleichzeitig Ball und Schläger kontrolliert. Der klebrige Schläger, mit dem der Spieler den Ball kurzzeitig einfangen und herumtragen kann, bevor er ihn wieder kontrolliert wegschleudert, ist dagegen ein Schritt in die andere Richtung und macht vor Allem das Endspiel, wenn nur noch wenige Steine übrig sind, viel einfacher.

Zuguterletzt ist dann da noch Breakthru, was soviel bedeutet wie dass der Ball wie ein heißes Messer durch Butter schneidet, also mit einem Mal gleich eine Reihe Steine zerstört. Ironischerweise, wenn man die Entstehungsgeschichte des Spiels bedenkt, gibt es sogar einen Multiplayermodus. Von insgesamt bis zu viel Teilnehmern können zwei gleichzeitig aktiv werden, wobei jeder für die Hälfte des Spielfelds zuständig ist.

So, all in all, Breakout on the Atari 2600 is serviceable. This was completely different back then, of course. The game showed that popular arcade hits could very well be made available in people’s homes. Something pretty much unheard of at the time. Though then, the thing is, there is really no reason to play it anymore today

Alles in Allem ist Breakout auf dem Atari 2600 damit solide. Damals stellte sich das natürlich völlig anders dar. Das Spiel zeigte, das beliebte Hits aus der Spielhalle auch am heimischen Fernseher absolut möglich waren. So etwas hatte es praktisch nicht gegeben vorher. Dies war, man höre und staune, eine Killerapplikation.

Doch es gibt wirklich absolut keinen Grund, es heute noch zu spielen. Die Versuche, das ursprüngliche Spielprinzip zu erweitern, sind allesamt halbherzig. Keine der Varianten erhöhen die Spielbarkeit in entscheidender Weise; man könnte sogar sagen, dass die Varianten kaum überhaupt Variation reinbringen. Paradebeispiel ist wohl der simultane Zweispielermodus, der in Idee und Umsetzung ganz besonders einfallslos geraten ist.

Spätere offizielle und inoffizielle Versionen dieses Klassikers holten viel mehr aus dem Konzept heraus. Ein Klassiker ist diese Version fraglos. Sie verdient einen Platz in den Geschichtsbüchern. Sowohl im positiven (insofern, dass sie sehr wichtig war), als auch im negativen Sinne (insofern, dass sie in allen Belangen weit übertroffen wurde). Wer wirklich die rein nostalgische Erfahrung möchte: bitte, viel Spaß!

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