Arcade Pool

Firma:
Team 17
Jahr:
1994
Systeme:
Amiga (OCS) / Amiga (AGA)
Genres:
Action / Sport
Tags:
Individualsportarten / Multiplayer
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Meinung damals

Für die launige Zehn-Minuten-Zockerei zwischendurch ist das Game also allemal geeignet […] Dennoch macht die fade Optik der Langzeitmotivation einen Strich durch die Rechnung […] wer einmal die konkurrierende Billard-Versoftung von Virgin gesehen hat, wird auf diesen Grafik-Standard kaum verzichten wollen.

Joachim Nettelbeck, Amiga Joker 03/94 

Zu zweit stößt man gerne mal ein paar Kugeln, auch die gut gemischten Computergegner geben solide Partner ab.

Heinrich Lenhardt, PC Player 11/94 

Viel Spaß für wenig Geld ist mal wieder garantiert.

Roland Gerhardt, Play Time 05/94 

Bericht von Mr Creosote (16.11.2017) – Amiga (AGA)

Nicht alle Sportarten lassen sich gut in Computerspiele übersetzen. Poolbillard gestaltet sich als besonders schwierig, da es sich ja eigentlich um ein Geometriespiel handelt. Ein computergesteuerter Spieler könnte jede Kugel perfekt versenken, da er die Laufbahnen aller Kugeln vorherzuberechnen im Stande ist. Menschliche Spieler könnten ebenso derart unterstützt werden, dass ihnen das Resultat eines gedachten Stoßes vorhergesagt werden könnte, bevor sie schließlich abdrücken. Doch wo bliebe da denn noch der Spielspaß?

Arcade Pool ist als schnelles Partyspiel konzipiert, Computerspieler dienen nur als Lückenfüller. Es ignoriert den 3D-Hype seiner Entstehungszeit und bietet stattdessen eine unrealistische, aber dafür intuitiv erfassbare Vogelperspektive. Die Spieler können die Richtung und die Kraft ihres Stoßes wählen und ihm dann noch einen Spin geben.

Wie sieht es denn nun aus mit der Computerunterstützung? Menschlichen Spieler wird mit einer angedeuteten Kurve, wo ihre Kugel sich hinbewegen wird, und welche anderen Kugeln getroffen werden würden, unter die Arme gegriffen. Doch es bleibt bei grob angedeuteten Richtungen. Soll heißen, den Entwicklern ist ein guter Kompromiss zwischen Hilfestellung und zu einfachem Schwierigkeitsgrad gelungen.

Was die Computergegner angeht, spielen diese durchaus kompetent, aber auch nicht zu perfekt. Ihnen unterlaufen zufällig kleine Fehler, die glaubwürdig erscheinen. Diesbezüglich ist also ebenfalls alles gelungen.

Warum erreicht dieses Spiel also nicht die Höchstwertung? Innerhalb seines Genres gibt es tatsächlich nichts wirklich entscheidend Besseres. Doch das Genre an sich ist einfach spielerisch wie spaßtechnisch zu beschränkt. Klar, es gibt eine große Auswahl an Spielmodi – doch ob die Varianten jenseits des üblichen 8- oder 9-Kugelspiels wirklich notwendig waren oder wo überhaupt die Unterschiede zwischen den englischen und amerikanischen Spielvarianten liegen, bleibt den nicht Eingeweihten ohnehin verborgen.

Es handelt sich also insofern um ein wirklich gutes Spiel, dass es genau das erfüllt, was sich seine Entwickler wohl vorgenommen haben. Nur dass jenes nicht besonders viel war. Woran es nichts auszusetzen gibt.

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