221B Baker Street

Firma:
Datasoft
Jahr:
1986
System:
C64
Genres:
Denkspiel / Adventure
Tags:
Brettspiel / Umsetzung eines anderen Mediums / Multiplayer / Krimi / Polizei & Verbrecher
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Meinung damals

Eine Menge Spaß ist bei dem Spiel auf jeden Fall garantiert, so viel ist sicher! Neben seinen für den IBM recht guten Grafiken bietet es Spannung, Unterhaltung und, was das Schönste ist, eine echte Wettkampfatmosphäre.

Bernd Zimmermann, ASM 12/87 

Bericht von Mr Creosote (05.04.2004) – C64

Einige Brettspiele können problemlos perfekt auf Computern umgesetzt werden, weil ihre Regeln so simpel und logisch strukturiert sind. 221B Baker Street ist solch ein Fall.

30 Kriminalfälle im klassischen Stil von Doyles kürzeren Holmes-Geschichten warten auf Lösung durch den oder die Spieler. Wie in den 80ern üblich sind die gut geschriebenen Einleitungen allerdings nicht direkt im Spiel integriert, sondern müssen im mitgelieferten „Casebook“ nachgelesen werden.

Sherlock Holmes, Dr. Watson, Inspektor Lestrade und Irene Adler (an alle Fans: versucht den Herzanfall zu unterdrücken) laufen nun durch London, um Indizien zu sammeln, und letztlich den gegebenen Fall zu lösen. Das geschieht durch das Besuchen zentraler Ortschaften und das Ausfragen dort ansässiger Personen. Natürlich hat nicht jeder etwas zu allem zu sagen. Doch wenn beispielsweise das zu untersuchende Verbrechen im Theater geschehen ist, kann es sicher nicht falsch sein, seine Untersuchung dort auch zu starten. Hinweise sind teilweise rein konventionell (im Stil echter Zeugenaussagen), aber teilweise bekommt man auch kleine Sprachrätsel vorgesetzt, die man dann entschlüsseln muss. Gute Englischkenntnisse sind also Voraussetzung.

Wie ist das am Hafen herausgekommen?
Wie ist das am Hafen herausgekommen?

Wenn man glaubt, genug gehört zu haben, macht man sich auf den Weg zurück in die Baker Street. Hier findet sich nun die einzige auffällige Änderung im Vergleich zum Brettspiel: Natürlich kann man nicht, wie „in Echt“, seine Lösung frei präsentieren, sondern muss ein paar vorgegebene Fragen beantworten. Das macht natürlich alles etwas einfacher und reines Raten möglich. Das ist an Änderungen aber auch wirklich schon alles.

Das Spiel hat natürlich ein paar grundsätzliche Probleme. Als Erstes wären da die Fälle, die nach einmaligen Spielen vollständig ihren Reiz verlieren, wodurch die auf den ersten Blick doch relativ große Anzahl relativiert wird. Ein computerspezifisches Problem ist der ziemlich langsame Spielablauf. Zuguterletzt ist auch der Einzelspielerspaß relativ beschränkt, weil die reine Bewertung danach, wie viele Hinweise man zum Lösen eines Falls gebraucht hat, doch recht dürftig ist.

Insgesamt aber natürlich trotzdem ein guter Zeitvertreib.

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