Sinn & Unsinn

Die Bundeszentrale für politische Bildung entwickelte 2003 einen Filmkanon:

Der aktuellste Film war zu der Zeit 4 Jahre alt, der älteste damals 81. Der mittlere Alter der Filme betrug 42 Jahre.

2002 veröffentlichte Marcel Reich-Ranicki seinen Kanon deutschsprachiger Romane, in den er folgende Werke aufnahm:

Das Alter der Romane bewegt sich also zwischen 18 und 193 Jahren, mit einem Mittelwert von 89 Jahren.

Zu etwa der gleichen Zeit, im Anfang 2000, ging The Good Old Days online. Dies waren düstere Zeiten, was das Bewusstsein, die Würdigung und die Bewahrung der Computer- und Videospielgeschichte anging. Alles, was älter als drei oder vier Jahre war, wurde als irgendwie peinlich angesehen und bevorzugt totgeschwiegen.

Damals ging es ganz hart darum, die Spiele vor dem vollkommenen Vergessen zu bewahren. Die Bits vor dem Vergammeln zu retten.

Über die Jahre hat sich einiges geändert. „Retro“ ist jetzt hip. Einige „ältere“ Spiele sind sogar wieder käuflich zu erwerben. Und trotzdem gibt es immer noch himmelweite Unterschiede zu den Welten des geschriebenen Wortes und des Bewegtbildes.

Bis es verstanden wird, dass eine Rückbetrachtung der Spielekultur mehr ist als Nostalgie für große Pixel und simple Spielprinzipien, bis es akzeptiert wird, dass die Computer- und Videospielwelt sich nicht in einer permanenten qualitativen Aufwärtsbewegung befindet, gibt es noch viel zu tun. Unser Weg ins Erwachsenwerden ist noch lange nicht abgeschlossen.

Nach ungefähr 50 Jahren ist die Geschichte der Computer- und Videospiele bereits sehr reichhaltig. Einiges betrachtet man natürlich besser hinter Glas, denn nicht alles ist aus heutiger Sicht mehr emotional nachvollziehbar. Trotzdem liegt vielleicht ein Wert darin, in diesen Wurzeln? Andere Werke sind zu zeitlosen Klassikern geworden. Trends sind gekommen, einige sind geblieben, andere schnell wieder ausgebrannt. Warum? Was sind die großen Entwicklungslinien, die wiederkehrenden Fragen, was die Einflüsse? Es gibt noch eine Menge aufzuarbeiten und herauszufinden, und natürlich auch zu genießen. In diesem Sinne viel Spaß!

Fragen & Antworten

Warum sind manche Artikel „archiviert“? Was bedeutet das?

Es gibt uns schon ziemlich lange. Sinn und Zweck unserer Webseite haben sich schleichend verändert. Die Standards dessen, was wir für informativ, ausreichend und interessant halten, haben sich verändert. Alles, was nach heutigen Maßstäben nicht mehr die Mindestanforderungen erfüllt, ist als „archiviert“ markiert. Soll heißen, die Inhalte bewerben wir nicht mehr aktiv. Trotzdem halten wir sie aber natürlich weiterhin verfügbar.

Wo ist die offizielle Wertung der Spiele?

Kurze Antwort: Es gibt keine.

Lange Antwort: Es ergibt aus diversen Gründen keinen Sinn. Wie vergleicht man eine Multi-Millionen-Euro-Produktion unserer Zeit mit einem kleinen Indie-Spiel oder dem Werk eines Schlafzimmerprogrammierers vor 40 Jahren? Auf welcher Basis? Technische Kunstfertigkeit? In absoluten Maßstäben oder relativ zu den jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln? Zählt, wie bahnbrechend ein Spiel war? Wie sehr es andere beeinflusst hat? Wie viel Spaß es gemacht hat, als es neu war? Wie viel Spaß es jetzt noch macht? Klar, viele Spiele machen immer noch genausoviel Spaß, selbst wenn sie schon Jahre auf dem Buckel haben. Andere eher nicht, aber man sollte trotzdem über sie reden. Anstatt irgendein überkomplexes System zu entwickeln, dass das alles irgendwie mehr oder weniger abzudecken versucht, und sich dann immer und immer wieder rechtfertigen zu müssen, lassen wir lieber Worte sprechen.

Kann ich das Spiel herunterladen / könnt ihr es mir schicken?

Nein, das ist nicht möglich.

Wie kann ich mich auf der Webseite einloggen?

Mit dem Foren-Account.

Welche Daten werden über registrierte Benutzer oder Besucher gesammelt?

Nur das, was notwendig ist, um eure Beiträge euren Accounts zuzuschreiben. Außerdem speichern wir eure Quiz-Punktzahlen. Wir sammeln nichts über passive Interaktionen mit der Seite, also beispielsweise, welche Seiten ihr anschaut usw. Die persönlichen Daten, die während der Registrierung im Forum abgefragt werden (z.B. Mailadresse) werden nicht mit Dritten geteilt, es sei denn, es ist juristisch notwendig.

Wie kann ich auf der Seite mithelfen?

Alles, was ihr seht, könnt ihr auch selbst machen. Ihr könnt beispielsweise zusätzliche Spiele eintragen, etwas zu bestehenden Spiels verfassen oder auch einen Artikel über ein Thema, das ihr schon immer mal der Welt mitteilen wolltet, schreiben. Oder vielleicht stellt ihr erstmal eine eigene Liste zusammen?

Was bekomme ich für meine Mitarbeit?

Die Dankbarkeit des Rests der Welt.

Warum sollte ich umsonst für den Profit anderer arbeiten?

Gar nicht. Diese Webseite ist privat bestrieben und finanziert, ohne Profitabsicht.

Wann geht mein Beitrag online?

So bald wie möglich. In seltenen Fällen kann es passieren, dass sich mal Neuigkeiten mehrerer Leute stauen. In jedem Fall solltet ihr darauf vorbereitet sein, eine private Nachricht im Forum zu bekommen. Sollten wir Rückfragen haben, die vorab geklärt werden müssen, lassen wir sie euch auf diesem Weg wissen. Im Forum können Benachrichtigungen über solche Nachrichten auch per E-Mail konfiguriert werden (standardmäßig aktiviert). Wer innerhalb von 48 Stunden nichts von uns hört, der wende sich gerne an einen der Administratoren.

Wie erstelle ich eine Spieleliste?

Auf der Seite der Spiele, die auf der Liste erscheinen sollen, verwendet bitte das Pinnadel-Icon. Sobald alle Spiele markiert sind, wählt bitte den Menüpunkt aus und dort sollten diese Spiele nun erscheinen.

Was machen die anderen Icons?

Wie kann ich ein Spiel bewerten?

Bitte drückt einfach auf die Anzahl der Sterne, die ihr vergeben wollt.

Warum wird das, was ich geschrieben habe, abgelehnt? Es ist mindestens so gut wie Einiges, was ihr schon habt!

Bitte lest die Antwort zu archivierten Inhalten. Darüber hinaus bitten wir zu verstehen, dass Qualität sehr subjektiv ist. Zuguterletzt betonen wir gerne nochmals, dass dies eine privat betriebene Webseite ohne Profitabsichten ist. Insoweit haben wir auch keine Verpflichtung, irgendwelche Dienstleistungen sicherzustellen. Wir behalten uns das Recht vor, jegliche Inhalte aus jeweils zu nennenden Gründen abzulehnen.

Was sind die Standards, über ein Spiel zu schreiben?

Das ist eigentlich ganz einfach: Es muss selbstgeschrieben sein (ja, das prüfen wir wirklich!), üblicherweise so 300 oder mehr Worte umfassen (entspricht in etwa drei oder vier Absätzen).

Zur Inspiration, ein paar Dinge, über die es sich normalerweise zu schreiben lohnt:

  1. Der Leser sollte verstehen, um was für eine Art Spiel es sich handelt, d.h. wie es sich spielt
  2. Was ist gut, was ist schlecht an dem Spiel?
  3. Inwiefern sind diese Aspekte gut oder schlecht?
  4. Warum sind diese Aspekte gut oder schlecht?
  5. Wie fügen sich die Einzelbeobachtungen zu einem Großen und Ganzen zusammen?
  6. Wie wurde das Spiel zum Veröffentlichungszeitpunkt aufgenommen?
  7. Wie war der historische Kontext (kam das Spiel aus dem Nichts oder ist es Teil einer langen Entwicklung)?
  8. Wie spielt es sich heutzutage?
  9. Am Ende sollte ein klares Fazit stehen

Dagegen sollte man Folgendes im Allgemeinen vermeiden:

  1. Eine Anleitung schreiben
  2. Bibliografische Informationen in Sätze gießen
  3. Zu erklären, wie das Spiel zum Laufen zu bringen ist
  4. Die Leser ohne Fazit entlassen
  5. Faktisch falsche Behauptungen einbauen
  6. Ungleichmäßige Absatzstruktur
  7. Listen
  8. Das Offensichtliche beschreiben
  9. Zu viel spekulieren

Wie meist im Leben, kann es auch bei der Bewertung einer Rezension sehr subjektiv werden. Die wichtigste Regel ist deshalb: Wenn man weiß, was man tut, ist alles erlaubt! Jedes der „Verbote“ kann man brechen, wenn man damit bewusst bestimmte stilistische Effekte erreichen möchte. Falls sich das jetzt abschreckend anhört, keine Angst – wir erläutern das gerne noch näher oder redigieren eure Texte. Legt los, verlieren könnt ihr dabei nichts!

Wie mache ich Screenshots?

Das hängt von deinem Hostsystem (also womit ihr tag-täglich arbeitet) sowie dem Zielsystem (das System des Spiels) ab. Oftmals spielt man heutzutage ältere Spiele ja in Emulatoren. Viele solche haben eine Screenshotfunktion direkt eingebaut. In Dosbox muss man beispielsweise nur Strg-F5 drücken und schon wird ein solches Bild direkt auf der Festplatte gespeichert. Die Dokumentation des jeweiligen Emulators (normalerweise auf der Webseite des Programms zu finden) hilft sicher bei der Frage, ob es eine solche Funktion gibt und wie man sie benutzt weiter. Ansonsten gibt es immer die Möglichkeit, Screenshots auch mit einem normalen Bildbearbeitungsprogramm zu machen. Ein sehr umfangreichs und frei verfügbares solches ist beispielsweise The Gimp .

Screenshots sollten immer in einem verlustfreien Dateiformat gespeichert werden. Idealerweise ist das PNG. GIF ist nur für Spiele geeignet, die 256 Farben oder weniger verwenden. Das verlustbehaftete JPEG-Format sollte man in jedem Fall meiden! Im Zweifel kann man ruhig sogar auf unkomprimierte Bitmaps zurückfallen. Wie konvertieren die Dateien dann schon.

Wichtig ist hierbei jedoch, dass die Screenshots im Originalformat des Spieles gemacht werden. Viele heutige Emulatoren bieten Grafikfilteroptionen. Teilweise sehen die Spiele dadurch tatsächlich besser aus, jedoch eben nicht mehr, wie sie ursprünglich gedacht waren. Deshalb ist es essentiell, dass all solche Funktionen beim Erstellen von Screenshots abgestellt werden! Dies schließt auch sogenannte „Aspect-Correction“-Funktionen mit ein, die das Bild unwiderruflich verzerren.